Drei tolle Alben, die bereits veröffentlicht sind, stellen wir hier vor. JUNE COCÓ mit einem fantastischen Pop-Album, die kanadische Musikerin WENDY MCNEIL mit ihrer vielschichtigen Klangkunst und die hochverehrte und mit einem Grammy ausgezeichnete Jazzsängerin RICKIE LEE JONES. Und wie schön festzustellen, dass Musik so vielfältig ist.
June Cocó – Superpower
Das neue Album von June Cocó „Infinity Mode“ ist seit dem 28. April überall zu finden, wo es Musik zu kaufen oder streamen gibt. Und es lohnt sich, Cocó anzuhören. Die zehn Songs offenbaren ihr enormes Songwriter-Talent, das unbedingt auf eine große Bühne gehört – und, was das Schönste ist, auch bei angezündeter Kerze im Wohnzimmer ist sie unschlagbar. Wunderschöner (Indie-)Pop mit Emphasis auf Piano, mit durchdachten Bandarrangements und June Cocós prägnanter Stimme. Wann es sich lohnt zu kämpfen und dran zu bleiben und wann es besser ist, weiter zu gehen, ist wahrscheinlich eine der universellsten Fragen, die unseren Lebensweg und unsere Beziehungen bestimmen – June nimmt sie sich eine nach der anderen auf „Infinity Mode” vor.
WENDY MCNEIL – Language of the Bird
Die mittlerweile in Skandinavien lebende kanadische Musikerin WENDY MCNEIL kennt sich mit der Natur bestens aus. Bereits ihr 2004er Album nannte sie „Such A Common Bird“; schon damals kam erstmals das Thema der mythologischen Tierwelt zum Tragen. McNeill recherchierte und schrieb etwa drei Jahren an ihrem neuen Album. Dabei tauchte für sie die Frage auf, wie die Menschheit sich so sehr von dem riesigen natürlichen Netzwerk, das uns erhält, abkoppeln konnte. Vögel besitzen faszinierende Eigenschaften, so die Musikerin. Leichte Unterhaltungskost bietet ihr neues Album „First There Were Feathers“ allerdings nicht. Es ist vielschichtig und stellt komplexe musikalische Querverbindungen her. Doch lassen sich in den Songs „Albatross“ und „Prometheus Please“ konventionelle Songstrukturen entdecken. „First There Were Feathers“ ist poetische und avantgardistische Klangkunst auf höchstem Niveau.
Rickie Lee Jones – Just in Time
Die mit einem Grammy ausgezeichnete US-Singer-Songwriterin Rickie Lee Jones hat ebenfalls ein neues, ihr mittlerweile fünfzehntes Studioalbum ‘Pieces of Treasure’ Ende April herausgegeben. Damit beweist sie einmal mehr, dass sie zu den besten Jazzsängerin weltweit gehört. Erstmals präsentiert sie ein ganzes Album, auf dem sie sich explizit dem American Songbook widmet. Das einzige Deutschlandkonzert gibt die Sängerin am 21. Juni im legendären Hamburger Mojo Club.