Earth Day 2024: Wasser macht Leben möglich

Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Das ist eigentlich nicht verwunderlich, denn unser Körper besteht zu rund 60 Prozent aus Wasser. Als Säugling sind es rund 70 Prozent. Wasser ist Bestandteil aller Körperzellen, wird für unseren Stoffwechsel benötigt und ist an den körperlichen Transportvorgängen beteiligt. Es reguliert zudem die menschliche Köpertemperatur.

Ein Wassertropfen – ein lebendiges Symbol: hier offenbart sich die ganze Essenz unseres Planeten Erde. Ohne Wasser ist kein Leben möglich. Mensch, Flora und Fauna sind von der Qualität des Wassers abhängig.

Doch diese überlebenswichtige und unentbehrliche Lebensader unseres Planeten steht vor einer ernsten Bedrohung. Ein Großteil des Wassers ist verschmutzt und für uns Menschen sowie auch zum Teil für die Tierwelt ungenießbar geworden und die Verschmutzung stellt zusätzlich eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit dar.

Nicht nur die Vermüllung der Meere, auch Mikroplastik kann negative Auswirkungen auf Ökosysteme haben und gefährdet die Gesundheit aller Lebewesen. Nicht nur, dass Mikroplastik Chemikalien absorbieren und dadurch toxische Reaktionen hervorrufen kann, sie stellt eine Gefahr für Wassertiere dar und reichert sich auch in verschiedenen Umgebungen an, was zu ökologischen Störungen führen kann.

Dabei beeinflusst Wasser nicht nur als Trinkwasser unser Leben, sondern auch ganze Industriezweige, die für unseren Alltag lebensnotwendig sind. So ist die Qualität jedes Lebensmittels und somit unsere eigene Lebensqualität ebenfalls von sauberem Wasser abhängig. Ein einzigartiges Element, das durch nichts anderes ersetzt werden kann.

Eine internationale Studie unter Beteiligung von Prof. Dr. Robert Reinecke von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz aus dem Jahr 2023 stuft das Grundwasser als essenziell für die Menschheit und die biologische Vielfalt der Erde ein.
Über fünfzig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Ländern weltweit kennzeichneten das Grundwasser erstmals als „Schlüsselökosystem“ für den Planeten und forderten dringend besseren Schutz:
Grundwasser für die Gesundheit des Planeten von zentraler Bedeutung: Besserer Schutz gefordert

Wasser ist lebendig – das behauptete unter anderem Masaru Emoto, ein spannender japanischer Forscher. Er war der Ansicht, dass die Struktur von Wasserkristallen durch menschliche Emotionen, Worte oder Musik beeinflusst werden kann, und enthüllte in seinem Buch „Die Botschaft des Wassers“ die faszinierende Welt der Wasser-Kristallbilder.

Auch wenn sich verschiedene internationale Organisationen, NGOs und Umweltschutzgruppen für den Schutz von Wasserressourcen einsetzen, auf Umweltprobleme hinweisen und an Lösungen arbeiten, wird das nicht ausreichen. Wir stehen an einem Scheideweg, an dem wir alles in unserer Macht Stehende tun müssen, um sicherzustellen, dass dieses kostbare Element nicht zur Mangelware wird. Es liegt an uns allen, dieses kostbare Element zu schützen, um unser Überleben zu sichern.

Und während wir uns um die Qualität unseres Wassers sorgen, sollten wir auch das Thema Extremwetter und somit die unbeugsame Kraft des Wassers ins Auge fassen. Immer mehr Städte und Gemeinden beschäftigen sich im Rahmen der Landschaftsarchitektur mit dem Thema „Schwammstadt“. Das sind Orte und Städte, die wie eine Art vollsaugende Schwämme funktionieren, das Wasser absorbieren, speichern und wiederverwenden, um zukunftsorientiert nachhaltige und ökologisch verantwortliche Lebensräume zu schaffen. Dieser Ansatz ist wichtiger Schritt, um unsere Städte resilienter zu machen und darüber hinaus auch wichtige Ressourcen unserer Erde zu bewahren.

Die Industrie nimmt ebenfalls eine tragende Rolle ein, um Wasserverschmutzung gar nicht erst entstehen zu lassen. Technologische Innovationen und strenge Umweltauflagen könnten dazu beitragen, die negativen Auswirkungen auf unser Wasser zu minimieren.

Gemeinsam können wir eine Welt schaffen, in der das Wasser nicht nur lebendig und blau ist, sondern auch ein Symbol für nachhaltige Lebensweise und gemeinsames, verantwortungsvolles Miteinander.

Was kann jede*r Einzelne, was können Du und ich tun?

Bewusst mit Trinkwasser umgehen.

Nachhaltiges Einkaufen, die Verwendung von recycelten Produkten und das Sparen von Trinkwasser sind kleine, aber bedeutende Schritte.

Umweltfreundliche Praktiken bei Kleidung anwenden.

Über Fair Fashion und die Wasserverschwendung bei der Erstellung von Kleidung haben wir 2022 schon einiges erläutert. Zur Erinnerung: Vom umweltfreundlichen Waschen von Kleidung bis zur Reduzierung des Verbrauchs von Fast Fashion ist einiges machbar! Reduce – Reuse – Refuse.

Augen auf bei Putz- und Reinigungsmitteln.

Weniger ist mehr – sparsam dosieren, auf Mikroplastik achten. Für Wasch- und Reinigungsmittel gilt: gemäß Wasser-Härtegrad und nach Verschmutzungsgrad dosieren. Übrigens: Pulver oder Flüssigmittel sind oft besser als überdosierte Tabs.

Papier: auf Chlorbleiche verzichten, Papierverbrauch generell reduzieren.

Chlorbleichprodukte vermeiden. Geschöntes Papier und Produkte, die mit Chlor gebleicht wurden, belasten die Umwelt. Wo kann ich den Verbrauch von Papier generell reduzieren?

Wasser nicht enthärten.

Die Verwendung von Entkalkungsmitteln belastet die Umwelt mit schädlichen Salzen. Laut Verbraucherzentrale NRW macht eine Wasserenthärtung nur dann Sinn, wenn die Wasserhärte größer als 2,5 mmol/l (>14 °dH) ist.

Regenwasser besser nutzen. Gärten vielfältiger und zukunftsorientierter planen.

Das Sammeln von Regenwasser für den eigenen Verbrauch ist eine einfache Möglichkeit, Ressourcen zu schonen. Sich mit nachhaltiger Landschaftsarchitektur zu beschäftigen, um Biodiversität zu fördern und Wasserressourcen besser zu nutzen, macht auch im „privaten Garten“ Sinn.

Wasser sparen beim Einkaufen.

Support your local heroes. Lebensmittel regionaler & saisonaler denken und konsumieren. Greift gezielter zu Produkten aus kontrolliert biologischem Anbau und reduziert euren Fleischkonsum. Vermeidet Lebensmittelabfälle. Nutzt Foodsharing, verschenkt Lebensmittel, kauft bedachter ein.

Kunstbuchtipp zum Thema Wasser – WATER von Ian Berry

Die beziehungsreiche Abhängigkeit des Menschen vom Wasser, das in vielen Teilen der Welt immer mehr zu einem raren und kostbaren Gut wird, verdeutlichten die Bilder des Fotografen Ian Berry. Sie sind in seinem Fotografieband „Water“ zu sehen. Die Fotografien zeigen, wie desaströs sich das Verhältnis der Menschen zum Wasser in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat und welche verheerenden Folgen Verschmutzung, Knappheit und Verschwendung haben: Dürre und Mangel an sauberem Wasser bei gleichzeitigem katastrophalem Überfluss zu bestimmten Überschwemmungszeiten.

Die bewegenden Schwarzweißaufnahmen sind weit mehr als eine Dokumentation des Zustands der Welt: Water ist eine dringliche Mahnung und ein ergreifendes Resümee des Fotografen, der jetzt 90 Jahre alt wird.

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

Artikel: 3748

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.