Aus der Sicht des Mädchens Fritzi wird die spannende Zeit der friedlichen Revolution im Herbst 1989 in Leipzig gezeigt. Dreißig Jahre ist es her, dass sich die Grenze zwischen West- und Ostdeutschland geöffnet hat. Viel ist darüber geschrieben und gesprochen worden. Aber wie haben Kinder diese Wendezeit erlebt?
Davon erzählt der Animationsfilm, denn im Mittelpunkt steht Fritzi, deren Freundin Sophie mit ihrer Mutter zu einem Urlaub in Ungarn aufbricht. Der kleine Hund der Freundin wird in Fritzis Obhut gegeben. Der Sommer wird für sie ohne ihre Freundin sehr lang und als der erste Schultag endlich da ist, fehlt Sophie. Die Schulbank neben Fritzi bleibt leer. Schnell machen die ersten Gerüchte die Runde, als Sophie auch am nächsten Tag nicht zur Schule kommt und sich auch sonst nicht meldet. Ist sie etwa mit ihrer Mutter in den Westen geflohen?
Fritzi will davon nichts wissen. Heimlich findet sie einen Weg von ihrem Baumhaus aus in die Wohnung der Freundin. Dort sind Schränke und Kommoden vollkommen leer. Es ist also wahr – Sophie wird nicht zurückkommen.
Wie Fritzi diese Enttäuschung verarbeitet und dabei lernt, wie viel Mut und Ausdauer es gekostet hat, Menschenrechte und politische Freiheit zu erkämpfen, das erzählt dieser wunderschön gemachte Animationsfilm, der nicht nur junge Zuschauer berühren wird.
FRITZI – EINE WENDEWUNDERGESCHICHTE
Regie: Ralf Kukula und Matthias Bruhn
Drehbuch: Beate Völcker, Co-Autor: Péter Palátsik
Produktion: Deutschland, Luxemburg, Belgien, Tschechien 2019
Kinostart: 9. Oktober 2019
FSK: ab 6 Jahren, FBW: Besonders wertvoll
FRITZI – EINE WENDEWUNDERGESCHICHTE
wurde gefördert von der Mitteldeutschen Medienförderung, der Film- und Medienstiftung NRW, dem Kuratorium junger deutscher Film, dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Deutschen Filmförderfonds, der MFG Filmförderung und EURIMAGES. Die Premiere wird gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Alle Fotos: (c) Weltkino