Kaum ein Musiker hat sein Aussehen so oft und grundlegend verändert wie der 2016 verstorbene David Bowie, der mit seinen schillernden Outfits, poetischen Texten und einer energiegeladenen Bühnenpräsenz Millionen Fans in aller Welt begeisterte.
Abwechslung, Änderung, Neuerfindung waren die Konstanten in seinem kreativen Schaffen. In seinem frühen Song „Changes“ singt er von den ewigen Metamorphosen, die sein Leben prägen. Auch als Musiker, Performer und Songschreiber widersetzte sich Bowie jeglichen Konventionen, erfand sich und seine Kunst in halsbrecherischer Geschwindigkeit und Inkohärenz immer wieder neu. Für ihn schien die Zeit immer knapp bemessen. Ohne Rücksicht auf Stiltreue kombinierte er oft die unwahrscheinlichsten Musikformen mit angstbesetzten Themen und präsentierte der Rockwelt ihren ersten wirklich postmodernen Star. Major Tom, Ziggy, Thin White Duke und Young American. Kaum hatte er eine Kunstfigur bis zum Äußersten ausgelebt, dekonstruierte er sie und tauchte in einer neuen Gestalt auf, um die Massen zu verwirren und zu verführen, die dachten, sie hätten gerade seine neueste Inkarnation durchschaut.
Der neue Bildband DAVID BOWIE FOTO, erschienen im Salz und Silber Verlag 2021, spiegelt das bewegte Leben des Künstlers und macht deutlich, warum Bowie zu einer stilprägenden Ikone seiner Zeit wurde. 25 namhafte FotografInnen haben mit einer Auswahl von 243 eindrucksvollen Bildern zu diesem exzellenten Fotoband beigetragen. Unter ihnen befinden sein langjähriger Freund Mick Rock und der Japaner Masayoshi Sukita, dem wir das Coverfoto des Albums „Heroes“ verdanken.
Bowie war ein wahres Naturtalent vor der Kamera. Er wusste und spürte schon in jungen Jahren, dass er es zu etwas bringen würde. Gerald Fearnleys Bilder, die den jungen Musiker als Clown geschminkt, grimassierend und in verschiedenen Posen zeigen, lassen erahnen, was aus Bowie einmal werden sollte. Von dort blättert man auf den folgenden Seiten durch Studioporträts, Fotos von Proben und Auftritten, Kunstfotos und Schnappschüssen von 1967 bis in die Nullerjahre, die die enorme und vielfältige Karriere des Künstlers dokumentieren: Bowie als aufsteigender Star des Glam-Rock. Bowie bei seinem letzten Auftritt als „Ziggy Stardust“ im Hammersmith Odeon Theatre in London 1973, bei dem er den Bühnentod des von ihm geschaffenen Alter Ego zelebrierte. Bowie mit Leinwandgöttin Elizabeth Taylor 1975 und Aufnahmen aus den 80-er Jahren, in denen der Brite als Disco King große Erfolge in den Charts feierte.
Die Einleitung zu diesem vorzüglichen, opulenten Fotoband schrieb George Underwood, Bowies lebenslanger Freund und selbst Künstler. Ergänzt werden die Fotos durch kleine Texte, in denen alle FotografInnen Bowie als einen Menschen schildern, der sie neben seiner enormen Kreativität durch sein freundliches Wesen, seine Bescheidenheit, große Belesenheit und seinen Humor beeindruckte.
Gebundene Ausgabe: 356 Seiten
Fotografien: 243
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-9820207-8-5
Verlag: Salz und Silber
Format: 32,5 x 28,5 cm
Preis: 60 Euro