Paul, Georg und Schubert sind Freunde seit Jahrzehnten. Sie sind nicht mehr die Jüngsten, doch von Zeit zu Zeit erinnern sie sich noch daran, als sie sich in den 70-er Jahren auf einer Italienreise kennengelernt haben. Paul überlegt noch, ob sein Leben als Rentner das seines Lektorlebens, welches er altersbedingt beendet hat, wirklich viele Vorteile für ihn bringt oder nicht, als ihn ein Handyanruf von Schubert erreicht. Georgs Frau Malin ist gestorben und seither ist ihr gemeinsamer Freund nicht mehr erreichbar – weder telefonisch noch per SMS. Niemand weiß, wo er sich aufhält.
Malin war nicht die Frau, die die anderen zwei wirklich gemocht haben. Anders als Carolin, die alle drei gut fanden, ja gar geliebt haben. Sie ist immer noch ihr Verbindungselement, auch wenn das kurzzeitig einmal gekappt war. Wer hält es schon widerspruchs- und emotionslos aus, die geliebte Frau plötzlich in den Armen des besten Freundes zu wissen. Doch das ist vorbei. Jetzt ist Georg ohne seine Malin unglücklich und Paul und Schubert wollen an seiner Seite sein. Aber wie? Sie machen sich auf die Suche nach ihm. Und dabei beginnt auch eine Reise in ihre Vergangenheit. Schließlich gelangen sie bis nach Ligurien und finden eine Spur von Georg.
Dem Autor Thommie Bayer gelingt es mit seinem Roman „Einer fehlt“ elegant und flüssig über ein Thema zu schreiben, das uns allen wichtig ist – Freundschaft, die die Zeit überdauert und Konflikte aushält. Eine sehr unterhaltsame und auch nachdenklich stimmende Lektüre.
Thommie Bayer – Einer fehlt
ISBN 9783492070454
Verlag: Piper