JEDER SCHREIBT FÜR SICH ALLEIN ist eine filmische Übersetzung des gleichnamigen Buches, in dem der Autor und Musiker Anatol Regnier sich mit Schriftstellern im Nationalsozialismus auseinandersetzt. Im Fokus stehen jene, die nicht ins Exil gegangen sind, wie Gottfried Benn, Ina Seidel oder eben Erich Kästner.
Konnte man sich als guter, gar überragender Schriftsteller mit dem nationalsozialistischen Regime arrangieren? Was hielt Autoren wie Erich Kästner oder Hans Fallada davon ab, nach der Machtübernahme Hitlers zu emigrieren? Welche Haltung entwickelten sie dem Nationalsozialismus gegenüber in ihrem Schreiben, Denken und Empfinden? Wie steht ihr Verhalten im Kontrast und Konflikt mit bekannten Exilautoren wie Klaus und Thomas Mann? Wie ist es möglich, dass gestandene Geistesgrößen sich nicht unmittelbar distanzierten, sondern vielleicht sogar mit dem Regime sympathisierten, dem Ruf und der Ästhetik einer „deutschen Kunst“ folgten oder einfach wegschauten?
Das Buch und nun auch der Film legen Zeugnis ab zu einem Teil jener Literatur, die trotz und auch aufgrund der herrschenden Verhältnisse zwischen 1933 und 1945 in Deutschland entstand. Eine sehr informative, aber auch emotionale Reise, die atembraubend und tief berührend ist.
Für folgende Termine werden Autor Anatol Regnier, sowie Filmemacher Dominik Graf und Felix von Boehm auf Premierentour unterwegs sein:
Dienstag, 22.08., 19:30 Uhr, Atelier im Bollwerk Stuttgart (in Anwesenheit von Anatol Regnier und Dominik Graf)
Mittwoch, 23.08., 18:30 Uhr, Abaton Hamburg (in Anwesenheit von Anatol Regnier)
Donnerstag, 24.08., 18:30 Uhr, delphiLUX Berlin (in Anwesenheit von Anatol Regnier und Felix von Boehm)
Freitag, 25.08., 19:00 Uhr, Passage Kinos Leipzig (in Anwesenheit von Anatol Regnier)
Sonntag, 27.08., 11:00 Uhr, Fünf Seen Film Festival, Schlossberghalle Starnberg (in Anwesenheit von Anatol Regnier und Dominik Graf)
Fotostill: (c) pifflmedien
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