Der seidene Faden – Filmtipp

Seine Schwester Cyril (Lesley Manville) kennt ihn und seine Bedürfnisse genau .

Ein Modeschöpfer kann ohne Frauen nicht sein, er braucht sie als Muse und Model und lässt sich von ihnen inspirieren. Darum ist auch der begnadete und berühmte Couturier Reynolds Woodcock (Daniel Day-Lewis) stets von ihnen umgeben. Der Film „Der seidene Faden“ spielt im London der 1950er-Jahre und zeigt den Alltag des exentrischen Mannes, der sein Unternehmen mithilfe seiner Schwester Cyril (Lesley Manville) bewältigt, die ihn und seine Bedürfnisse genau kennt.

Stoffe, Gewänder und Schnitte werden zu Meisterwerken, und der Film zeigt in Nahaufnahme, wie die Schere die teure Seide durchschneidet – das Knistern des Stoffes bildet den Rhythmus, die Musik dazu. Auch hier sind zahlreiche Frauen damit beschäftigt, die Kreationen des Meisters umzusetzen.

Der berühmte Couturier Reynolds Woodcock (Daniel Day-Lewis) bei der Arbeit.

 

Eine feste Partnerin indes fehlt dem Exzentriker, und als er in einem Hotel die Serviererin Alma kennenlernt, bildet sie einen gegenteiligen Kontrast zu ihm. Zunächst ist sie seine neue Muse, dann seine Geliebte. Beide fühlen eine starke Anziehungskraft zueinander.

Und anders als ihre Vorgängerinnen lässt sich Alma nicht einfach manipulieren und möchte mehr als eine Kreation des Couturiers werden.

Alma (Vicky Krieps) weicht dem Meister nicht mehr von der Seite.

Eine Beziehungsgeschichte, die sich wie ein subtiler Kampf entwickelt und ungeahnte Folgen hat…

Der Film des Regisseurs Paul Thomas Anderson wurde teilweise inspiriert vom Leben des berühmten, sehr begabten Designers Charles James, der ebenfalls sehr besitzergreifend war. Die  House of Woodcock’s Kreationen sind jedoch nur entfernt der Ästhetik des Briten nachgebildet. Vielmehr sind die Kleider und Kreationen vom Kostümbildner Mark Bridges designt worden.

In der Hauptrolle ist der brillante Oscar-Preisträger Daniel Day Lewis zu sehen, der mit diesem Film seine Karriere vor der Kamera beendet.

Paul Thomas Anderson hat mit „Der seidene Faden“ erneut ein meisterhaftes Stück Filmkunst geschaffen.

Seit dem 1.2.2018 in den Kinos

Alle Fotos: Universal Pictures

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

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