ARTE – Projekt Aufklärung

Anlässlich 30 Jahre ARTE zeigt der Sender eine Dokumentationsreihe als Teil des besonderen Jubiläumsprogramms. Im Mittelpunkt stehen Fragen, die heute aktueller sind als je zuvor, aber bereits Jahrhunderte vor unserer Zeit in der Epoche der Aufklärung gestellt wurden, Fragen zu Verantwortung, Erkenntnis, Gerechtigkeit und Freiheit. Wie steht es im 21. Jahrhundert um dieses aufklärerische Projekt? Die vierteilige Dokumentationsreihe begibt sich auf eine Reise rund um den Globus zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Freiheit ist auch heute noch nicht selbstverständlich. Und für die meisten Menschen auf dieser Welt noch immer ein unerreichter Traum. Und wie sieht eine gerechte Welt im 21. Jahrhundert aus?

Die Politikwissenschaftlerin und Autorin Emilia Roig begibt sich auf eine Reise durch die Welt und durch ihre Familiengeschichte, zwischen Berlin, Paris und Martinique. Auf den Spuren des Aufklärers Thomas
Jefferson, dem Gründervater der Vereinigten Staaten von Amerika, der in der Unabhängigkeitserklärung
schrieb, dass alle Menschen von Geburt an gleich seien – und der trotzdem Hunderte von Sklaven auf
seinen Plantagen arbeiten ließ. Weshalb blieb er so weit von seinen Idealen entfernt? Welche Antwort
haben die Aufklärer*innen der Gegenwart auf globale Ungleichheit, strukturellen Rassismus und die Folgen des Kolonialismus?

Ihre Reise führt Emilia Roig nach Martinique, einer französischen Insel in der Karibik, auf der die Gesellschaft tief gespalten ist. Während einige wenige Weiße nach wie vor Privilegien genießen, ist die Mehrheit der Menschen von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen. Mit der Dichterin Mapie und dem Musiker und Aktivisten Noss spricht Emilia Roig über den Neokolonialismus, über Gewalt und Rebellion.
Im Norden Frankreichs besucht Emilia ihren Großvater JeanPierre Roig, der lange auf dem afrikanischen Kontinent lebte, dabei aber immer durch die rassistische Brille eines Kolonialherrn schaute. Was sind für ihn die größten Probleme der Gegenwart?

In Berlin trifft Emilia den US-amerikanischen Psychologen Steven Pinker. Seine These: Der Menschheit geht es seit dem 18. Jahrhundert immer besser: weniger Armut, weniger Hunger, weniger Gewalt. Aber stimmt diese Fortschrittserzählung noch? Statistiken zufolge profitiert nur ein kleiner Teil der Menschheit vom Fortschritt.

ARTE zeigt ab Mittwoch, 13. April 2022, immer mittwochs gegen 22.00 Uhr, eine Folge der Dokumentationsreihe „Projekt Aufklärung“

Mittwoch, 13. April 2022
22.00 Uhr Projekt Aufklärung: 3
Wo beginnt Verantwortung?

Mittwoch, 20. April 2022
21.55 Uhr Projekt Aufklärung: 4
Wie wird Wissen zu Erkenntnis?

Mittwoch, 27. April 2022
22.15 Uhr Projekt Aufklärung: 5
Wie entsteht eine gerechte Welt?

Mittwoch, 4. Mai 2022
22.10 Uhr Projekt Aufklärung: 6
Was bedeutet Freiheit im 21. Jahrhundert?

Dokumentationsreihe „Projekt Aufklärung“
(ARTE/SR/SWR/rbb/RADIO BREMEN, Deutschland 2022) auch in der Mediathek verfügbar vom 13. 04.
bis 09.10.2022 auf arte.tv

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

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