Schirn-Kunsthalle: DISTANT BODIES DANCING EYES

Club- und Kunstfreunde können an diesem Wochenende an acht Orten in Frankfurt und Offenbach zeitgenössische Musikvideo-Kunst erleben. Sie werden unter dem Titel „Distant Bodies Dancing Eyes“ von der Schirn-Kunsthalle in Frankfurt präsentiert. Ein Sommer-Wochenende lang sind die Besucherinnen und Besucher eingeladen, endlich wieder von Club zu Club zu ziehen und im GIBSON CLUB, HAFEN 2, KUNSTVEREIN FAMILIE MONTEZ, NACHTLEBEN, ROBERT JOHNSON, SILBERGOLD, TANZHAUS WEST sowie im YACHTKLUB ausgewählte Musikvideos von 25 internationalen Künstlerinnen und Künstlern auf großer Leinwand und in optimaler Soundqualität zu erleben.

Zwei Jahrzehnte Musikvideos

Alle gezeigten Musikvideos sind aktuelle Produktionen der letzten zwei Jahrzehnte, das älteste stammt aus dem Jahr 2004. Die Ausstellung präsentiert Künstlerinnen und Künstler, die überwiegend mit den Medien Fotografie und Videokunst arbeiten, darunter u. a. Doug Aitkens,
Phil Collins, Gabriela Friðriksdóttir, Arthur Jafa, Carsten Nicolai, Laure Prouvost & Ciarán Wood, Wolfgang Tillmans, Kara Walker und Ari Marcopoulos oder Colin Whitaker. Nicht selten enthalten die zur Musik entwickelten Filme Elemente aus ihrem künstlerischen Schaffen und lassen die jeweilige Handschrift wiedererkennen.

Musikalisch liegt der Fokus besonders auf R’n’B, Pop und elektronischen Stücken. Besonders in den 1980er-Jahren wurden Musikvideos durch Sender wie MTV bekannt, setzten eine Vielzahl an kreativen Impulsen und führten Kunstschaffende aus unterschiedlichen Bereichen zusammen. In den letzten Jahren trugen vermehrt bildende Künstlerinnen und Künstler die bewegten Bilder zur Musik bei. Hier spiegelt sich auch das
gewachsene Interesse an Video und Sound in der Kunst der Gegenwart sowie die enge Verbindung und gegenseitige Aufmerksamkeit von Musik- und Kunstschaffenden.

Die Musikvideos in der Ausstellung stellen soziale Konflikte und Umbrüche ins Zentrum des Geschehens, entwerfen geheimnisvolle Orte und utopische Szenarien, befragen zeitliche, räumliche und körperliche Konstanten oder dringen tief in menschliche Gefühlswelten ein. Unter übergeordneten Themen wie Utopia, Love, Gender, Social Conflict, Social Exclusion, Technology, Humanity oder Science Fiction sind an den beteiligten Ausstellungsorten jeweils drei Videoarbeiten zu sehen, die in einem freien Rundgang besucht werden können.

Vom 9. bis zum 11. Juli 2021

Schirn Kunsthalle Frankfurt

Titelbild: Kara Walker & Ari Marcopoulos, Santigold, „Banshee“, 2016,
Courtesy the Artists

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

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