Im temporären HAUS DER PHOTOGRAPHIE in Hamburg zeigt die Künstlerin ALIX MARIE Fotografien und Installationen. Das Von der Heydt Museum in Wuppertal macht in der Ausstellung „Eine neue Kunst. Fotografie und Impressionismus“ die Wechselwirkungen von Fotografie und Malerei im 19. Jahrhundert deutlich.
ALIX MARIE – STYX
Im temporären Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg sind die neuesten Arbeiten der französischen Künstlerin ALIX MARIE zu sehen. Die Künstlerin arbeitet in den Medien Fotografie, Skulptur und Installation. In London studierte sie am Central Saint Martins College und am Royal College of Art and Design und war Residentin im Victoria and Albert Museum (2015). Sie interessiert sich für Fotografie als Objekt und für ihr Potenzial der Materialität, Stofflichkeit und Dreidimensionalität. Die französische Künstlerin zeigt anhand des Styx-Mythos die Überschneidung zwischen dem Körper und seiner Darstellung und experimentiert mit den erweiterten Möglichkeiten der Fotografie.
In der griechischen Mythologie ist Styx eine Ozeanide, eine Gottheit und ein Fluss, der die Grenze zwischen der Erde und dem Jenseits bildet. Sie ist die Tochter der Dunkelheit und der Nacht und die Mutter der Stärke und des Sieges. In dieser Ausstellung tritt die Gottheit in zwei Formen auf: Zum einen als immersive Labyrinth-Installation, die die Hohlräume des Körpers und die zweideutige Dualität von innerem und äußerem Raum und schützenden Umgebungen erforscht.
In den anderen Räumen nimmt die Gottheit eine menschliche Gestalt an. In der Dunkelheit erscheint die Göttin kniend, nackt und den Blick gleichzeitig kühn auf den Betrachter gerichtet. Verkörpert von Maries langjähriger Mitarbeiterin, der Performerin und Autorin Nina Boukhrief, umgibt die Stimme der Göttin die
Betrachter*iinnen und lädt sie ein, über Tod, Licht und Leben zu reflektieren.
bis 26. FEBRUAR 2023 im HAUS DER PHOTOGRAPHIE TEMPORÄR
Eine neue Kunst. Fotografie und Impressionismus
Im 19. Jahrhundert entwickelten sich zahlreiche künstlerische Zugänge zur Natur. Die Maler des Impressionismus studierten die verschiedenen Lichtsituationen, Jahreszeiten und Witterungsverhältnisse. Mit ihren Bildern des ländlichen Frankreichs, mit Küsten- und Meeresdarstellungen sowie mit Szenen aus der Metropole Paris entwickelten sie eine innovative visuelle Sprache und etablierten einen neuen Kanon von Themen. Fotograf:innen wählten ähnliche Motive für ihre künstlerische Fotografie aus.
Diese Wechselwirkungen von Fotografie und Malerei im 19. Jahrhundert untersucht die Ausstellung „Eine neue Kunst. Fotografie und Impressionismus“ Heydt-Museum in Wuppertal anhand von mehr als 80 wertvollen Aufnahmen aus öffentlichen und privaten Sammlungen aus Deutschland, Österreich und Frankreich. Zu sehen sind Werke von Gustave Le Gray, Eugène Cuvelier, August Kotzsch und Heinrich Kühn.
Den künstlerischen Fotografien werden zentrale Werke aus der Sammlung des Museums etwa von Claude Monet, Camille Pissarro, Auguste Renoir und Alfred Sisley gegenübergestellt, die teils schon seit der Gründungsphase zum festen Bestand des Museums gehören und deren Erwerbung seinerzeit für Aufsehen sorgte.
Eine neue Kunst. Fotografie und Impressionismus bis 8. Januar 2023 zu sehen im Heydt-Museum in Wuppertal
Titelfoto: Ausstellungsansicht ALIX MARIE – STYX im PHOXXI der Deichtorhallen Hamburg. Foto: Henning Rogge