I am no mother, no bride, I am King

Mit diesen Zeilen beginnt der neue Song „King“, den Florence + The Machine veröffentlicht haben.

Florence Welch thematisiert auf der Single „King“ einen Konflikt, den ihre männlichen Kollegen so nicht kennen: Während diese als Musiker und Tourende einfach immer weitermachen und, wenn es gut läuft, immer erfolgreicher werden, sorgt schlicht die Biologie dafür, dass man sich als tourende Musikerin früher oder später mit Lebensfragen konfrontiert sieht. Inzwischen Mitte 30, spricht die Sängerin diesen Konflikt und diese Diskrepanz in ihrem neuen Song ganz offen an:

„Als Künstlerin habe ich mir eigentlich nie viele Gedanken über mein Geschlecht gemacht. Ich habe einfach losgelegt. Ich war genauso gut wie die Männer, und ich bin einfach rausgegangen und habe es ihnen jedes Mal gleichgetan. Aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, wie es ist, in meinen 30ern eine Frau zu sein, und über die Zukunft… spüre ich plötzlich dieses Zerreißen meiner Identität und meiner Wünsche. Dass es für mich nicht so einfach ist, eine Künstlerin zu sein, aber auch eine Familie zu wollen, wie für meine männlichen Kollegen. Ich hatte mich fast ausschließlich an männlichen Künstlern orientiert, und zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass eine Mauer zwischen mir und meinen Vorbildern fällt, weil ich Entscheidungen treffen muss, die sie nicht getroffen haben.“

Nur eine bewusste Wahrnehmung der eigenen Identität führt zu einem authentischeren Leben. Ein toller Song mit Klartext!

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

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