Keiths Probleme im Jenseits von Linus Reichlin

Wir müssen uns langsam überlegen, welche Welt wir Keith hinterlassen wollen! Halt – eigentlich heißt der Spruch anders, aber hier geht es um eine Person, die scheinbar unsterblich ist. Doch als Fred Hundt wieder einmal auf der Suche nach einer Frau ist, die sein Leben mit ihm teilen möchte, ereilt ihn die schreckliche Nachricht: Sein musikalisches Vorbild und Idol Keith Richards ist tot. Fred will es einfach nicht glauben. Irgendwie unwahrscheinlich meint er. Und Fred muss es ja wissen, der Experte für Wahrscheinlichkeitstheorie.

Auch sein Freund und Bassist seiner Amateurband kann es nur schwer verkraften. Mit viel Motivation haben sie versucht mit ihren Idolen musikalisch mitzuhalten. Was ihnen eher schlecht als recht gelungen ist. Die Coverband spielt auf Hochzeiten, Kleinveranstaltungen und Beerdigungen, nur nicht auf der von Keith Richards.

https://youtu.be/ftk32FKD4Io
Nicht nur diesen Song hören Jake und Fred, um ihre Trauer zu bewältigen

Und wenige Tage später weiß Fred auch warum. Sein Freund Ben hat ihn angerufen und gebeten, er möge sich sofort in den Flieger setzen und nach L.A. kommen. Die beiden haben sich unter merkwürdigen Umständen kennengelernt und geschworen, in Krisensituationen stets einander beizustehen.

Für Fred wird die Reise zu einem Glücksfall. Nicht nur werden seine Fachkenntnisse für außergewöhnliche physikalische Phänomene herausgefordert, nein, er wird auch mit dem totgeglaubten Keith Richards höchstpersönlich auf einer einsamen Insel sein und Musik machen! Umstände also, von denen er nie zu träumen wagte.

Linus Reichlins Roman sprüht nur so von komischen Einfällen, witzigen Ideen und Wahrheiten, denn es gibt jede Menge Verweise auf den wirklichen Keith Richards und dessen musikalische Karriere.
Mit seinem Humor gelingt es Linus Reichlin aber mühelos, nicht nur Keith Richards Fans zum Schmunzeln bringen.

Keiths Probleme im Jenseits

Linus Reichlin

Galiani-Berlin
256 Seiten, gebunden mit SU
ISBN 978-3-86971-191-1
Lieferbar
22.08.2019

Linus Reichlin, geboren 1957, lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Für seinen in mehrere Sprachen übersetzten Debütroman Die Sehnsucht der Atome erhielt er den Deutschen Krimi-Preis 2009. Sein Roman Der Assistent der Sterne wurde zum Wissenschaftsbuch des Jahres 2010 (Kategorie Unterhaltung) gewählt. Über seinen Eifersuchtsroman Er schrieb der Stern: »Spannend bis zur letzten Minute«. 2014 erschien Das Leuchten in der Ferne, ein Roman über einen Kriegsreporter in Afghanistan. 2015 folgte der Roman In einem anderen Leben, 2016 Manitoba.

Titelbild: pixabay.com

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Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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