Freude am Lesen ist der entscheidende Schlüssel für kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen. Deshalb fördert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen zwei Bildungsprojekte der lit.kid.COLOGNE für junge Leser:innen mit insgesamt 300.000 Euro. Das Projekt #lassmalesen macht Schüler:innen zu Kultur-Manager:innen, die selbst eine Lesung mit professionellen Autor:innen organisieren und so hinter die Kulissen des Literaturbetriebs schauen. Die KlasseBuch-Veranstaltungen haben sich als eine eigene, wichtige Reihe innerhalb der lit.kid.COLOGNE etabliert und erreichen in diesem Jahr rund 20.000 Kinder und Jugendliche aus Köln und Umgebung.
Ministerin Ina Brandes: „Kindern und Jugendlichen Lust aufs Lesen zu machen und ihre Begeisterung für Bücher zu wecken, ist unverzichtbar auch und gerade in einer zunehmend digitalen Welt. Die beiden Programme der lit.COLOGNE sind ein wunderbarer Türöffner in die Welt der Literatur – ganz besonders für Kinder, die zu Hause wenig oder gar nicht mit Büchern in Berührung kommen. Spaß am Lesen macht unsere Kinder und Jugendlichen stark fürs Leben. Deshalb freue ich mich ganz besonders, dass wir für die Leseförderung mit der lit.COLOGNE einen erfahrenen Partner gefunden haben.“
Das Projekt #lassmalesen macht Schüler:innen zu Literatur-Veranstaltern: Sie wählen in einer Projektphase von einem halben Jahr die Autor:in aus, beschäftigen sich im Unterricht mit dem Werk und dem Menschen, bereiten mit professioneller Unterstützung den Ort und den Rahmen für die Lesung vor – von der Einladung bis hin zum Wasserglas auf dem Tisch. Und sie führen eigenständig durch eine rund einstündige Veranstaltung. So stellt bei der aktuellen lit.COLOGNE der Buchclub der Kölner Heinrich-Böll-Gesamtschule die Philosophin Ina Schmidt mit ihrem Buch „Wo bitte geht’s zum guten Leben?“ vor. Schüler:innen des Nicolaus-Cusanus-Gymnasiums präsentieren Martin Schäubles Roman „Cleanland“. Und „Wir holen uns die Nacht zurück“ von Nora Hoch wird von Schüler:innen der Gesamtschule Holweide auf die Bühne gebracht. Durch die Förderung des Ministeriums können nun Schulkassen im ganzen Land diesen besonderen Zugang zur Literatur erleben. Informationen und Anmeldemöglichkeiten unter www.lassmalesen.de.
Angela Furtkamp, Leiterin des Kinder- und Jugendprogramms der lit.COLOGNE: „Lesekompetenz ist Lebenskompetenz! Daher freuen wir uns sehr über diese Förderung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft. Sie bestärkt uns in unserem langjährigen Bestreben für einen niedrigschwelligen Zugang zur Literatur und Leseförderung und ermöglicht uns neue Projekte und Angebote. Wir verstehen sie als Bestätigung, den eingeschlagenen Weg weiter zu beschreiten und auszubauen – was wir mit Freude und Elan tun werden.“
Das Projekt KlasseBuch ist das publikumsstärkste Angebot der lit.kid.COLOGNE für Kinder und Jugendliche ab dem Vorschulalter. Gelesen, besprochen und diskutiert werden an den Vormittagen des Festivals die wichtigen Themen aus der Lebensrealität der jungen Menschen: Anna Dimitrova stellt ihren Roman „Kanak Kids – Halb angepasst und voll dazwischen“ vor, Jakob Springfeld und Karima Benbrahim diskutieren mit Jugendlichen über rechtes Gedankengut – „Gegen rechts. Nur wie?“ lautet der Titel. Natürlich wird auch Lustiges, Spannendes und Unterhaltsames thematisiert: Im aktuellen Programm feiert Jörg Hilbert etwa 30 Jahre „Ritter Rost“, Martin Baltscheit liest aus „Oma zu verkaufen“ und Tanja Esch aus „Boris, Babette und lauter Skelette“ – ausgezeichnet mit dem Jugendliteraturpreis 2023!
Die KlasseBuch-Lesungen können vorab von Schulen gebucht werden. Je nach Thema und Format besuchen zwischen 80 und 350 Schüler:innen verschiedener Schulen eine Lesung. Durch den Besuch im Klassenverband gelingt es, auch Kinder und Jugendliche zu erreichen, die im Elternhaus wenig oder gar nicht mit Literatur in Berührung kommen.
Das Literaturfestival lit.COLOGNE einschließlich der lit.kid.COLOGNE läuft noch bis zum 17. März 2024. Für die Lesungen von Sänger Max Mutzke aus seinem ersten Kinderbuch „Komm mit ins Land der Träumer“, von Mai Thi Nguyen-Kim und Marie Meimberg mit „BiBiBiber hat da mal ’ne Frage: Sind Dinos wirklich alle tot?“ und weiteren gibt es noch Karten auf www.litcologne.de.
Titelbild (c) Hieronymus Rönneper