Die Star-Harfinistin Lavinia Meijer gab am Mittwoch Abend in der Passionskirche in Berlin-Kreuzberg ein wunderbares Konzert und hat damit sicher viele neue Fans gewonnen. Die Harfe ist ein ganz besonderes Musikinstrument. Es gehört zu den ältesten Musikinstrumenten, doch als Soloinstrument auf der Bühne begegnet ihr nicht allzu oft. Die bezaubernde Künstlerin erklärte uns nach den ersten Darbietungen der Stücke des Komponisten Ludovico Einaudi mit viel Charme die Details der Harfe. Sie hat die zumeist für das Klavier geschriebenen Stücke für die Harfe neu arrangiert. Und wer genau hingehört hat, weiß jetzt, dass die Klänge der Harfe – wie bei Novula Bianche (weiße Wolken) und den vielen berührenden Kompositionen Einaudis – zwar auch in den Himmel führen, aber ebenso hart und ruppig daher kommen können. Als die Künstlerin eine zeitgenössische japanische Komposition spielte, gab es daran keine Zweifel mehr.
Auf jeden Fall bot die Künstlerin auch eine körperlich bewundernswerte Leistung, denn nicht nur die Hände haben beim Harfespielen viel zu tun, sondern auch die Füße. Die Harfe besitzt nämlich Pedale, die die Tonlage der Saiten entscheidend beeinflussen und deshalb häufig betätigt werden. Es erfordert daher sehr viel Kraft, dieses Instrument so kreativ und gekonnt zu spielen.
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Ein wirklich tolles und ungewöhnliches Konzert!
IMK
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Foto: Einaudi by Lavinia (c) Corbino