Berlinale 2019: Festivalplakat und mehr

Vom 07. Bis 17. Februar 2019 gehört Berlin wieder den Bären, denn dann finden die Internationalen Filmfestspiele Berlin statt. Nach Jahren der Ungewissheit lüftet die aktuelle Motivreihe das Geheimnis um das Wahrzeichen der Berlinale.

„Die Protagonistinnen und Protagonisten, die in diesem Jahr für uns aus dem Bärenplüsch geschlüpft sind, stehen für diejenigen, die die Berlinale zum größten Publikumsfestival der Welt gemacht haben: die Berlinale-Fans“, so Festivaldirektor Dieter Kosslick.

Die Festivalplakate wurden erneut von der Schweizer Agentur Velvet gestaltet; das Bärenplüschkostüm stammt aus dem Fundus des Luzerner Theaters. Die Plakate sind seit dem 11. Januar in Berlin zu sehen. Ab diesem Tag sind sie auch im Berlinale Online Shop erhältlich.

Brecht in der Reihe Berlinale Sektion „Special“

Die Doku-Fiction „Brecht“ von Autor und Regisseur Heinrich Breloer wird in der Reihe Berlinale Special Weltpremiere feiern. Sie ist eine Produktion der Bavaria Fiction in Koproduktion mit Satel Film, Bavaria Filmproduktion Köln, MIA Film (CZE) unter Senderbeteiligung von WDR, BR, SWR, NDR und Arte.

Nach Thomas Mann wendet sich Heinrich Breloer mit Brecht erneut einem Jahrhundert-Literaten zu. Über eine Zeitspanne von 40 Jahren erzählt der Altmeister des dokufiktionalen Films das von Kunst, Frauen und Zeitgeschichte so bewegte Leben des meistgespielten deutschen Dramatikers des 20. Jahrhunderts, der gerade in der heutigen Zeit nichts an Aktualität verloren hat.

Die Rolle des jungen Brecht spielt Tom Schilling; Burghart Klaußner hat die Rolle Brechts in den Nachkriegsjahren übernommen. In weiteren Hauptrollen spielen Adele Neuhauser und Lou Strenger als Helene Weigel in jungen und späteren Jahren, Trine Dyrholm als Brechts dänische Geliebte und Mitarbeiterin Ruth Berlau, Mala Emde als Paula Banholzer, Brechts erste Liebe, und viele andere prominente Schauspieler.

Bereits Ende der 1970er Jahre hatte sich Heinrich Breloer mit einer Fernsehdokumentation der Figur Brecht angenähert und dafür viele Gespräche mit Zeitzeugen geführt. So konnte er sogar noch mit Brechts erster Liebe Paula Banholzer, mit seinen Mitschülern und Jugendfreunden sprechen. Für den aktuellen Film kamen zahlreiche Interviews mit Mitarbeitern und Wegbegleitern Brechts aus den letzten Jahren hinzu. Zusammen mit dokumentarischem Material aus den Archiven und intensiven Recherchen vervollständigen sie Breloers Film in zwei Teilen zur Doku-Fiction.

Gefördert wird die Produktion von der Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen sowie dem Tschechischen Fonds für Kinematografie. Die Redaktion der Dokumentation liegt bei Beate Schlanstein (WDR/ARTE). Die Vertriebsrechte liegen bei Bavaria Media.

 © 2017 WDR/Bavaria Filmproduktion/Stefan Falke
Tom Schilling, Heinrich Breloer , Burghart Klaußner
© 2017 WDR/Bavaria Filmproduktion/Stefan Falke –

Berlinale Shorts

Außerdem konkurrieren dieses Jahr 24 Filme aus 17 Ländern um den Goldenen und den Silbernen Bären sowie um den mit 20.000€ dotierten Audi Short Film Award und die Nominierung als „Berlin Short Film Candidate for the European Film Awards 2019“.

Im Wettbewerb der Berlinale Shorts werden u.a. Werke von Bárbara Wagner & Benjamin de Burca, Martín Rejtman, Luca Tóth, Rainer Kohlberger, Eva Könnemann, Flóra Anna Buda und Manuel Abramovich gezeigt. Al Mahatta von Eltayeb Mahdi und Crvene gumene čizme von Jasmila Žbanić laufen außer Konkurrenz.

Unterschiedliche Dimensionen von Macht, Sichtbarkeit und Wissen wirken bei den Kurzfilmen des internationalen Wettbewerbs der Berlinale Shorts 2019 als integrale Elemente der Frage nach Teilhabe. „Wir brauchen neue Rollenbilder und ein Vielfaches an Geschichten, um die Zukunft zu gestalten“, so Kuratorin Maike Mia Höhne, die seit 2007 die Berlinale Shorts verantwortet und ab März 2019 die künstlerische Leitung des Internationalen KurzFilmFestival Hamburg übernehmen wird.

Titelbild: © Internationale Filmfestspiele Berlin/ Velvet Creative Office

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Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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