Dass das Meer inspirierende Kraft besitzt, bezeugen Werke von Schriftstellern, Malern und Musiker gleichermaßen. Und auch bei uns lässt der Sehnsuchtsort sogleich innere Bilder von Sand und Strand aufblitzen und sein Rauschen ist zu hören. Wasser ist ein Lebenselement. Der Mensch besteht zu 70 Prozent daraus. Die Anziehungskraft und Faszination des Ozeans erklärt sich vielleicht auch aus diesem Umstand heraus. Das nasse Element hat auch diese drei sehr unterschiedlichen Musiker zu ihren Songs inspiriert.
Stiehler „MEER“
Lauscht man dem Song „Meer“ des Pianisten Stiehler, so hört er sich zunächst heiter und bewegt an. Ruhige und besonnene Akkorde folgen, gewaltig oder stürmisch kommt das Meer hier nicht daher. Der Song bietet neo-klassische, aber auch cineastische und jazzige Facetten. Und das Musikvideo zur Single macht sichtbar, was die perfekt intonierte schöne Pianomusik ausdrückt – Lebensrhythmen, die in den verschiedenen Lebensphasen des Menschen je anders klingen.
Stiehler – Single “MEER” (VÖ: 07.05.21 via self-release)
„Closer to the Ocean“ – Indra Bahía
Das Rauschen des Meeres ist tatsächlich zu hören, wenn der Song „Oceanic Symphony“ beginnt. Er ist der Opener des gerade erschienenen Albums „Closer to the Ocean“ der Singer/Songwriterin Indra Bahía. Das Meer hat auch sie inspiriert. Über eine längere Zeit auf den Kanaren hat sie es sehr nah erleben können. Die Weite und das Wasser haben sie nicht losgelassen.
In den zehn Songs des Albums besingt sie ausdrucksvoll und doch einfühlsam eine große Bandbreite von Emotionen, die sie während ihres Lebens auf den Inseln durchlief. Ein schönes, sehr vielschichtiges Album. Am 14.05.2021 ist es beim Label CUE erschienen.
Harlem River – Monolink
Kevin Morbys gleichnamige Kult-Single aus dem Jahr 2013 hat Monolink für sich entdeckt und daraus eine raffinierte Mischung aus Beats, Gitarrenriffs, verzerrten Synthie-Leads und trippigen Gesangsrefrains gemacht. Sehr rhythmisch und fließend kommt der Song daher.
Monolink erinnert sich an die Ursprünge des Tracks und kommentiert: „Harlem River ist eine Hommage an das wunderschöne Original von Kevin Morby. Ich war eines Tages in der Natur unterwegs, hörte es auf meinen Kopfhörern und merkte, dass es sich perfekt in die Soundscapes übertragen lässt, mit denen ich gerne arbeite. So wurde die Idee geboren.“