Da in vielen Bundesländern die Museen geschlossen sind, gibt es eine Vielzahl von digitalen, aber auch analogen Angeboten zum diesjährigen Museumstag. Sie gewähren besondere Einblicke und bieten neue Perspektiven. Bundesweit laden hunderte Museen zum digitalen Entdecken ein und präsentierten ihre Sammlungen in 360° Rundgängen, digitalen Live-Führungen, interaktiven Ausstellungen und vielem mehr.
Ein Klick genügt, um die Vielfalt zu entdecken
Ob große oder kleine Häuser auf dem Land oder in der Stadt, weit weg oder ganz in der Nähe – der Internationale Museumstag bietet die Möglichkeit, Museen kennenzulernen, Objekte genauer unter die Lupe zu nehmen und einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Wenn möglich analog, ansonsten digital. So ermöglichen bereits jetzt über 600 Museen nach langer Zeit der Schließung mit über 1.500 Aktionen wieder das Museumserlebnis vor Ort.
Die bundesweite Auftaktveranstaltung zum Internationalen Museumstag findet jedoch über einen digitalen Live-Stream aus dem Behrend-Lehmann-Museum in Halberstadt statt. Die Auftaktveranstaltung sowie eine Übersicht aller teilnehmenden Museen steht unter www.museumstag.de zur Verfügung.
In der Kunststadt Düsseldorf und in NRW gib es ebenfalls eine Reihe von digitalen Angeboten. Im Kunstpalast Düsseldorf kann eine digitale Führung des Bildhauers und Malers Heinz Mack besichtigt werden.
Zentrum für verfolgte Künste in Solingen
Wer sich für die Geschichte verfolgter Künstler:innen interessiert und informieren will, findet im Zentrum für verfolgte Künste in Solingen ein digitales Programm.
Drei Ausstellungen, die zur Zeit nur online zu sehen sind und dem Aufschrei der Kunst: „… und laut zu sagen: Nein.“ folgt – ein Tucholsky Zitat.
Der Schriftsteller und Journalist veröffentlichte seine düstere prophetische Mahnung 1921: „Denn nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein.“ Alle drei Ausstellungen zeigen Strategien, sich unter den Bedingungen der mörderischen Diktatur des NS-Systems die Individualität zu bewahren, sich der Vereinnahmung durch den Nationalsozialismus zu entziehen.
Das Zentrum für verfolgte Künste ist ein Entdeckungsmuseum und widmet sich ausschließlich Künstler:innen deren Entfaltungsmöglichkeiten und Werke durch die Diktaturen des letzten Jahrhunderts und totalitäre Regime bis in die Gegenwart hinein blockiert, verhindert oder vernichtet wurden.