Kenneth Dahl Knudsen ist gebürtiger Däne. Dort in Dänemark hat er auch seine musikalische Ausbildung absolviert. Mittlerweile hat sich der 31-Jährige einen Namen als hervorragender Jazzbassist und Komponist gemacht. Mit Jazzgrößen wie John Scofield, Dick Oatts, Gilad Hekselman oder Aaron Parks trat Kenneth Dahl Knudsen bereits zusammen auf. Inspirieren lässt er sich bei seinen Kompositionen durch seine Reisen. Aber besonders seine Heimat Dänemark, die mitunter kargen Landschaften, die Fjorde, die haushohen Dünen und das Meer, üben eine inspirierende Kraft auf ihn aus. Knudsens Orchester besteht aus 19 Solokünstlern aus aller Welt, die die Kompositionen des Jazzers gemeinsam mit ihm eingespielt haben. Gestern präsentierte Knudsen auf dem X-Jazzfestival in Berlin das heute erscheinende Album „We’ll meet in the rain“.
Das erste Stück auf dem Album heißt „Light unfolds“ und entfaltet sich ebenso langsam wie das Morgenlicht die Dunkelheit weichen lässt, mit schönen Klavierklängen und Saxofon- und Trompetensoli, die zeitweise von einer feengleichen Frauenstimme unterstützt werden.
Das titelgebende Stück ist von sanftem Violinenspiel geprägt, das wohltuend die Seele streichelt. Zuletzt kann sich der Hörer/die Hörerin nochmals versichern, dass der Bassist sein Instrument meisterhaft beherrscht. Ein atmosphärisch dichtes Album mit klaren Harmonien, von einem sehr engagierten Orchester eingespielt und voller skandinavischer Töne.
Wer Dänemark kennt, der weiß, dass Regen und Melancholie zu ihm gehören. Trotzdem ist es ein faszinierendes Land, in dem auch immer wieder die Sonne scheint. Deshalb lohnt es sich unbedingt, der Einladung zu folgen und sich „We’ll meet in the rain“ anzuhören.
Kenneth Dahl Knudsen
„We’ll meet in the rain“