Nur ein letzter Kuss – Tasmina Perry

Jeder Arbeitstag im Royal Cartography Institute in London beginnt für Abby Gordon damit, dass sie ein paar Stufen hinunter in den Keller geht, denn dort befindet sich das Archiv des Instituts. Alte Karten und Fotos zu sichten, darin besteht im Moment ihre Arbeit, denn sie soll eine Ausstellung organisieren, die große Entdeckungsreisen zum Himalaya-, Südpol- und Afrika möglichst interessant dokumentieren soll. Die Arbeit nimmt sie sehr in Anspruch, sodass sie ihren Liebeskummer beinahe vergisst. Denn vor einigen Tagen hat sie herausbekommen, dass ihr Mann Nick sie betrogen hat. Zugegeben der Sex zwischen ihnen war ein wenig zum Routineprogramm verkommen, da sich ihr Kinderwunsch nicht so leicht erfüllen ließ. Arzttermine und Untersuchungen und die ständige Sorge, ob es denn endlich geklappt hat, hatten dazu geführt, dass Abby und Nick, so absurd das klingen mag, sich voneinander entfernten. Nun war die intensive Arbeit geeignet, diese herbe Enttäuschung und den Auszug Nicks aus dem gemeinsamen Haus ein wenig in den Hintergrund zu befördern. Nur der wöchentliche Treff mit ihren Freundinnen erinnert sie wieder schmerzlich an Nick.

Bei Ihrer Recherche im Archiv stößt sie auf ein Foto, das sie sofort fasziniert: Es zeigt ein Paar, dass sich zum Abschied küsst – wehmütig schauen sie einander an., so als sei es ein Abschied für immer. Und tatsächlich – der Amazonas hat diesen Mann, einen bekannten Zeitungsherausgeber, verschluckt.

Die Ausstellung wird ein riesiger Erfolg, besonders die Fotografie erfährt eine große Resonanz. Für Rosamund Bailey, die Frau auf dem Foto, eine Ikone des Journalismus, ist es eine wehmütige Angelegenheit. Sie hat Abby verraten, dass Dominic Blake, die Liebe ihres Lebens war. Wenig später verdichten sich plötzlich Hinweise, dass Blake nicht nur ein Abenteurer war, sondern auch ein Spion, der in den 1960-er Jahren für die Sowjets gearbeitet haben soll. Diese Gerüchte empören Rosamund sehr. Und Abby fühlt deutlich, dass sie weitere Nachforschungen anstellen sollte. Dabei lernt sie den unwiderstehlichen Journalisten Elliot kennen, der sich mit ihr um diese Geschichte kümmern will. Dann verliebt sich Abby in diesen smarten und attraktiven Mann. Was wird jetzt aus ihrer Ehe?

Die Autorin Tasmina Perry hat wieder mühelos Vergangenes mit der Gegenwart verknüpft und eine authentische Geschichte um eine junge Frau im heutigen London geschrieben, realistisch und ebenso bezaubernd, denn es geht schließlich auch um die wichtigste Sache der Welt – die Liebe.

Nur ein letzter Kuss
Tasmina Perry

Roman
Übersetzt von Katrin Behringer

ISBN: 978-3-8270-1299-9

Verlag: Bloomsbury Berlin

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Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

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