CEO – Wonderland

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Photo: Tough Alliance / Sincerely Yours

Ceo, das Solo-Projekt von Eric Berglund von den tollen Tough Alliance aus Schweden, hat ein zweites Album veröffentlicht, eines, dass seinem Namen alle Ehre macht.

Wonderland ist voller Lichter, voller um die Wette scheinender, klaren Synthesizer-Tönen, zu verorten in der funkelnden Nachbarschaft von M83, Air France und Jonsi. Möglicherweise steht sein Kristallhäuschen genau in der Mitte der Dreien. Vielleicht rennen noch ein paar pinke Kaninchen durch seinen Apfelbaumgarten. Die Äpfel an den Bäumen sind aber nicht einfach Grannysmiths, sondern tragen leuchtende Bildchen wunderschöner chinesischer Landschaften.

Die Musik von ceo passt nicht einfach nur wunderbar in einen Tagtraum sondern genau so in einen Vergnügungspark, einen Zauberladen aber er wäre auch im Weihnachtsverkauf von Globus gut aufgehoben. So sehr ist es vordergründig ein harmonisches, eskapistisches Pop-Werk.

Highlights gibt es gleich deren 8 (von 8). Man höre sich nur mal die Kinderlach-Samples im Titelsong an welche bald von einem simplen Hoppelbeat begleitet werden und dann von solch wundervollen Tönen die früher vielleicht auch Jean-Michel-Jarre gemacht hätte. Später gesellt sich ein Geigensample dazu und er ist nebenbei noch ein sehr infektiöser Pop-Song welcher in der zweiten Hälfte den Beat verliert und in ein Stimmensamplegewirr mündet bis es kurz vor Ende wieder an Fahrt aufnimmt. Allein dieser Song ist eine Reise (und dient nur als 1 von 8 Beispielen).

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Vielleicht mein liebster Song ist Ultrakaos an zweitletzter Stelle, welches nach jUjU kommt, möglicherweise komponiert für einen Miyazaki-Zeichentrickfilm.

Ultrakaos gemahnt an Jonsi’s Solo-Effort. Der Beat ist etwas zerhackt aber rasant, der Aufbau nimmt sich Zeit, die Stimmen im Hintergrund erinnern entfernt an afrikanischen Gesang. Der Text besteht aus einem Chant aus „Ultra“ und einem aus „Kaos“ die bald ineinander verschmelzen. Ceo setzt aber die Stimmfetzen nie so ein dass sie zu nerven beginnen sondern dass sie zu Pop-Musik werden.

Abzüge gibt es höchstens in der B-Note des Songwritings, welches hier jedoch in den Hintergrund tritt. Es ist nicht so, dass die Songs keine gute Pop-Songs wären welche einfach besonders schön verpackt wurden sondern, dass sie in kleinen Momenten (wie der Refrain von Mirage) zu sehr in den Radio-Konfektions-Pop eintauchen. Diese Momente sind wenige und kurz und fallen eigentlich kaum ins Gewicht.

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Ich habe dieses Jahr noch keine Platte gehört dich mich fröhlicher gemacht hätte als „Wonderland“. Denke Herr Berglund ist auf einer neuen Stufe angelangt, am Tor zum Himmel.

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Konzerte? Leider im Moment keine geplant… das sind die ganz schlechten News.

Standardbild
UrsHoesli
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