London, eine Werbeagentur in den 1920ger-Jahren. Die drei Angestellten Carlie, Reddy und Oldroyd haben Bestechungsgelder angenommen. Charlie dachte, die Sache wäre sicher. Doch nun hat der Büroleiter Harrison davon Wind bekommen. Es ist damit zu rechnen, dass die drei ihren Job verlieren. Und was das bedeutet, malen sie sich in den finstersten Farben aus: lange Arbeitslosigkeit und Armut. Doch Charlie, der die anderen zu dieser Bestechungsgeschichte überredet hat, will sich nicht damit abfinden, dass schon morgen sein Schicksal besiegelt ist. Er ist durchsetzungsfähig, schnell denkend und vor allen Dingen skrupellos. Darum hat er in Windeseile einen Plan entwickelt, den die anderen, ob sie wollen oder nicht, mitmachen müssen. Höchst effektiv gelingt es Charlie, seinen Plan in die Tat umzusetzen, doch damit ist nur ein Problem gelöst. Denn seine Mitwisser sind alles andere als relaxed, insbesondere der junge Reddy kann sich mit der Tatsache Mord nicht abfinden. Wie soll Charlie mit dieser potentiellen Gefahr umgehen? Wird es ihm gelingen, seine Kollegen zu beruhigen?
Gnadenlose Gier ist ein ganz erstaunlicher Kriminalroman, in dem es dem Autor hervorragend gelingt, subtile Spannung zu erzeugen und das exakte Psychogramm eines Täters zu entwerfen, der immer stärker davon überzeugt ist, jedes Recht zu haben, um zu morden. Nebenbei erfährt man so manches interessante Detail über Arbeitsvorgänge in einer Werbeagentur vor den Zeiten von Internet und Co. Also Vorsicht, süchtig machend! IMK
Gnadenlose Gier
C.S. Forester
Neu übersetzt von Britta Mümmler Deutsche Erstausgabe 260 Seiten ISBN 978-3-423-26020-6 April 2014 Verlag: dtv premium Der Autor C(ecil) S(cott) Forester (1899-1966) studierte Medizin am Londoner Guy’s Hospital, brach das Studium jedoch ab und machte das Schreiben zum Beruf. Seinen ersten großen Erfolg hatte er 1926 mit dem psychologischen Thriller ›Payment Deferred‹, 1930 folgte ›Plain Murder‹. In Deutschland machte sich der Autor vorallem durch seine weltweit erfolgreichen Abentuerromane um den Marinehelden Horatio Hornblower einen Namen. Das Manuskript zu ›Tödliche Ohnmacht‹ (›The Pursued‹) ging zu Lebzeiten Foresters verloren und tauchte erst 2002 bei einer Versteigerung wieder auf. Die Presseresonanz in England war überwältigend.