Wir haben häufiger schon Künstler vorgestellt, die der Neo-Klassik zuzuordnen sind. Eine Musikstilrichtung, die weg von der perfekten Reproduzierung von klassischen Werken, hin zu einer innovativen, zeitgenössischen und individuellen Interpretation von Klassik. So auch die neue Single „re:member“ von Ólafur Arnalds, die den Künstler ganz oben an die Spitze dieser neuen Musikszene katapultiert.
Erstmals benutzte der 31-jährige Multiinstrumentalist eine von ihm und dem Tontechniker Halldór Eldjárn entwickelte Audio-Software mit Namen Stratus. Das Programm generiert im Wechselspiel dreier Pianos (eines von Hand angeschlagen, die anderen via Midi-Technologie angesteuert) wunderbare Sequenzen, die nicht selten aus den gängigen harmonischen und melodischen Schemata ausbrechen. Eine wirklich innovative Kooperation zwischen „Künstlicher Intelligenz“ und Künstler, die erstaunliche Klangwelten hervorbringt.
Instrumentiert mit drei Konzertflügeln, Streichquartett, Synthesizer, elektronischen Effekten und Schlagzeug, baut „re:member“ auf rund sechs Minuten Länge einen voluminösen Spannungsbogen auf, von grazilen Piano-Akkorden über aufwirbelnde Streicher bis hin zu einem dramatischen elektronischen Finale. Die Beats spielte Arnalds gemeinsam mit dem isländischen Produzenten Bngrboy ein. Aus den Algorithmen entstand auch das faszinierende Artwork der Single.
Halldór Eldjárn und Ólafur Arnalds entwickelten die Stratus-Software über zwei Jahre. Nach seinem letzten Studio-Album „Island Songs“ (2016) ist „re:member“ Arnalds´ jüngstes Kunstwerk unter eigenem Namen, lang erwartet von seiner weltweit wachsenden Fanbase.
Live-Termine:
17.05. Berlin, Sendesaal *sold out*
05.10. Hamburg, Elbphilharmonie *sold out*
07.10. Wiesbaden, Kurhaus
08.10. Ludwigsburg, Forum
10.10. Leipzig, Gewandhaus
11.10. Berlin, Tempodrom
www.klassikakzente.de
www.olafurarnalds.com
Titelfoto:© Benjamin Hardman Ólafur Arnalds