Michael Chillingworth und sein Septett haben endlich ihr Debütalbum Scratch And Sift am 1. Juli veröffentlicht. Wenn der Altsaxofonist und seine sechs Mitstreiter zu den Instrumenten greifen, dann gibt es lauter spannende musikalische Geschichten zu hören. Kraftvoll klingen die Saxofone, von den es alleine drei im Ensemble gibt: Josh Arcoleo Tenor Saxofon, ebenfalls Tom Challenger, dazu George Crowley, der Bassklarinette spielt, Lewis Wright am Vibraphone, Sam Lasserson, Kontrabass, und Jon Scott sitzt am Schlagzeug.
Seit über einem Jahrzehnt kennt man Chillingworth in der Londoner Jazzszene – Zeit für ein Debütalbum. Denn die langjährigen Erfahrungen mit Musikerkollegen wie Kit Downes, Jim Hart, John Taylor und Gareth Lockrane haben nicht nur ihn geprägt. Seine Bewunderung für Mark Taylor, dem US-amerikanischen Jazz-Saxofonisten, ist groß, doch er kopiert ihn nicht, Chillingworth kreiert seinen eigenen hinreißenden Sound. Insbesondere seine Fähigkeit zu Improvisationen zeigt sich auf dem Album, was äußerst spannend gelingt, wenn die einzelnen Instrumente antworten, folgen, oder, wie auf „Grapeful Lady“, einem meiner Lieblingsstücke, alle gleichzeitig ihren Part spielen und eine gewaltige Klangkulisse entfesseln – das muss wohl an der Lady liegen.
„Number“, das darauf folgende Stück ist diametral konträr dazu. Die Bassklarinette übernimmt die Regie, und die anderen Musiker teilen das Stück sozusagen auf und bilden dennoch ein Ganzes. Keine immer leichte Kost, aber unbedingt fesselnder Jazz und unüberhörbar großartige Musiker.
Michael Chillingworth
Scratch And Sift
Website http://michaelchillingworth.com/
Twitter https://twitter.com/mchillaz