Die Website des ZKM ist eine wahre digitale Schatztruhe – gefüllt mit Ausstellungen, Werken, Videos und Gesprächen der letzten 30 Jahre. Die Sammlung des ZKM zählt 8.000 Kunstwerke des 20. und 21. Jahrhunderts. Das umfangreiche Video & Audioarchiv wartet mit Videos und Tondokumenten zu Werken, KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen, Ausstellungen, Veranstaltungen und Projekten auf. Auch das ZKM Magazin lädt zum gemütlichen Stöbern ein: Hier finden sich Artikel zu Themen aus der Welt der Kunst, Kultur und Gesellschaft.
Die Möglichkeiten im digitalen Zuhause des ZKM zum Lesen, Hören, Ansehen, Nachdenken und Diskutieren sind groß.
Nun leistet das ZKM in diesem digitalen Raum auch einen Beitrag zur Anerkennung musikalischer Leistungen herausragender Komponistinnen, die im realen Raum der Konzerthallen leider immer noch unterrepräsentiert sind.
Auf der Onlineplattform www.zkm.de/feminale-der-musik werden vom 6. April bis 1. Mai, montags bis freitags, ausgewählte Positionen vom 17. Jahrhundert bis heute vorgestellt: ein halbes Jahrtausend Kompositionen von Frauen.
Zu jeder Zeit und in jeder Biografie einer Komponistin gab es Hindernisse, wie gesellschaftliche Zwänge, Neid und Engstirnigkeit männlicher Kollegen oder gar Berufsverbote, die diese bemerkenswerten Musikerinnen überwinden mussten, um kreativ arbeiten und veröffentlichen zu können. Einige waren zu Lebzeiten sehr bekannt, gerieten nach Ihrem Tod aber in Vergessenheit. Noch heute, im vordergründig offenen und demokratischen Informationszeitalter, wird Komponistinnen die Erlernung, Ausübung und Lehre in konservativen Strukturen erheblich erschwert.
Im Rahmen des Festivals werden täglich ein bis zwei Komponistinnen vorgestellt. Das Programm reicht dabei von frühen Vertreterinnen wie Francesca Caccini (1587-1640), Barbara Strozzi (1619-1677), Wilhelmine von Bayreuth (1709-1748), Lili Boulanger (1893-1918) und Mel Bonis (1858-1937) oder den Karlsruherinnen Clara Faisst (1872-1948) und Margarete Schweikert (1887-1957) bis hin zu zeitgenössischen Komponistinnen wie Olga Neuwirth, Rebecca Saunders und Adriana Hölszky.