Menschen sind visuelle Wesen, doch sagt ein Bild wirklich mehr als tausend Worte? Um das herauszufinden, liefern sich ein Englischlehrer und eine Malerin in der wunderbaren Komödie WORDS AND PICTURES einen intellektuellen Zweikampf, der es in sich hat. Denn wo auf hohem Niveau gehobelt wird, fallen Dialoge, die ein Feuerwerk an Witz und Esprit abbrennen. Mit dem nötigen Ernst, aber so viel Leichtigkeit wie möglich sorgt Fred Schepisi („Das Russland-Haus“, „Roxanne“) dafür, dass seine Hauptdarsteller Juliette Binoche („Chocolat“, „Der englische Patient“) und Clive Owen („Intruders“, „Children of Men“) Erinnerungen an die großen kratzbürstigen Paare der Filmgeschichte wecken: Katharine Hepburn und Spencer Tracy etwa in „Ehekrieg“ oder Billy Crystal und Meg Ryan in „Harry und Sally“. Doch es geht in WORDS AND PICTURES um mehr als nur den ewigen Geschlechterkampf – um die Kraft des Wortes und die Macht der Bilder. Und natürlich um die Liebe. Binoche und Owen beweisen, dass Lehrer gar nicht so schlecht sind wie ihr Ruf. Sondern manchmal richtig Klasse. Letzteres gilt übrigens auch für Dinas großformatige, abstrakte Bilder, die Juliette Binoche höchst selbst gestaltet hat.
Clive Owen, der die Rolle des Englischlehrers übernahm, hats seine Entscheidung mitzumachen, vom Drehbuch und vom Regisseur abhängig gemacht. „Ich verstand mich schon immer gut mit Fred Schepisi“, sagt Owen. „Ich las das Drehbuch und es hat mich sofort gefesselt.“ Über seine sagt er: „Schreiben bedeutet alles für Jack. Er war mal erfolgreich und nun kämpft er seit einigen Jahren darum, es wieder zu sein. Aber immer, wenn er zu Hause sitzt und schreibt, fällt es ihm schwer, an seine früheren Leistungen anzuknüpfen. Wenn er unterrichtet, ist Jack in Topform, sein Unterricht ist aufregend und spannend. Allerdings ist er eben nicht immer so fit: Jack trinkt zu viel, er ist Alkoholiker.“
„Ich liebe das Thema des Films“, sagt Juliette Binoche. „Als Schauspielerin arbeitet man mit Worten. Aber Worte sind nur die Spitze des Eisbergs, alles andere hat man in sich drin. Und genau das ist das Bild: Die Sichtweise, die man hat, die eigene Wahrnehmung. Man hat sie noch nicht in Worte gefasst, aber sie ist bereits da.“ Binoche war auch von dem Film fasziniert, weil er an einer Schule spielt: „Ich mag die Konfrontation der Lehrer. Ich habe noch nie eine Lehrerin gespielt, meine Mutter war Lehrerin. Sie unterrichtete Französisch und Theater, deshalb gab es für mich eine Parallele. Auch, dass Dina im Film eine Malerin ist, fand ich reizvoll, denn ich male selbst. Also war das Projekt eine doppelte Herausforderung für mich – als Schauspielerin und als Malerin. Ganz schön viel Arbeit, aber ich liebe Herausforderungen.“
Ein Film von Fred Schepisi – ab 22.5.2014 im Kino
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