Wintersonne von Katrine Engberg

Ein besonders grausamer Mord ist der erste Fall, bei dem Anette Werner ohne ihren Kollegen Jeppe Kørner ermitteln muss, der gerade eine Auszeit vom Polizistendasein genommen hat. Es ist nicht nur ein besonders gruseliger Fund, den die Kollegen auf einem Kopenhagener Spielplatz gefunden haben, sondern überdies sehr schwierig, die Identität des Toten herauszufinden. Die Tat liegt bereits einige Monate zurück und Zeugen sind so gut wie keine vorhanden.

Jeppe arbeitet derweil auf der Insel Bornholm als Forstarbeiter. Die Trennung von seiner Geliebten Sara schmerzt ihn und er braucht Abstand. Die einzige vertraute Person, die sich zufällig auch auf der Insel befindet, ist Esther de Laurenti, die dort Briefe und Archivmaterial im Haus einer verstorbenen und bekannten Anthropologin sichtet. Sie ist gebeten worden, ein Buch über die Frau zu schreiben. Doch bald erfährt sie von deren Tochter, dass ihr Bruder verschwunden ist. Niemand weiß, wo er sich aufhält. Esther bittet kurzerhand Jeppe um Hilfe. Der möchte eigentlich keine Polizeiarbeit hier leisten. Doch als der Fall in Kopenhagen Ermittlungen auf Bornholm notwendig machen, wird er immer tiefer in den Fall hineingezogen. Es scheint so, als sei der Vermisste das Opfer und ein Todesfall aus der Vergangenheit, der mit ihm verbunden ist, könnte eine späte Rache darstellen. Dann gerät Jeppe in Lebensgefahr und Anette fühlt sich verantwortlich.

Wintersonne ist ein weiterer, sehr spannender Kriminalroman aus „Der Kopenhagener-Krimi-Serie“. Wie auch in den vorherigen Romanen gelingt der Autorin ein lebhaftes Bild der Protagonisten und der Umgebung zu zeichnen, sodass Leser*innen unmittelbar in die tiefgründige und vielfältige Geschichte mit hineingezogen werden.

Wintersonne von Katrine Engberg
Der Kopenhagen-Krimi

Aus dem Dänischen von Ulrich Sonnenberg

432 Seiten

978-3-257-07204-4
Verlag: Diogenes

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

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