Wenn du das hier liest… von Mary Adkins

Schnell eine E-Mail schreiben oder einen Kommentar im Lieblingsblog hinterlassen, heute das Normalste auf der Welt. Doch auch im digitalen Zeitalter kann das Leben höchst ungerecht sein. Das muss auch Jade schmerzlich erfahren. Sie trauert um ihre Schwester Iris, die mit nur 33 Jahren an Krebs gestorben ist. Iris hat über ihre Krankheit bis kurz vor ihrem Tod einen Blog geschrieben.

Kein Trost für Jade, die jetzt auch noch damit Stress hat. Denn Smith, Inhaber einer maroden New Yorker PR-Agentur und Iris ehemaliger Chef, will den Blog veröffentlichen. Geld damit machen, vermutet Jade. Sie ahnt nicht, dass Smith in einer sehr enge Freundschaft mit Iris verbunden war. Mehr noch, beide waren kurz davor, sich ineinander zu verlieben. Smith schreibt Iris immer noch E-Mails und vermisst sie schrecklich.

Jetzt hat Jade auch noch ihren Job als Köchin eines Drei-Sterne-Restaurants geschmissen. Sie hat erfahren, dass Iris unbedingt eine Bäckerei eröffnen wollte. Jade kommt es jetzt richtig vor, die Bäckerei anstelle von Iris zu gründen, obwohl sie für diesen ganzen Süßkram nicht viel übrig hat. Smith soll ihr bei der Vermarktung helfen, doch sie weiß nicht, ob das wirklich eine gute Idee ist. Denn Jade spürt, dass sie dabei ist, sich in Smith zu verlieben. Ob es dafür ein Happy End gibt?

Ein zeitgeistiger Debütroman, der über Liebe, Trauer und das Leben erzählt und die Besonderheiten und Nachteile, die das digitalen Zeitalter mit sich bringt. Der Roman liest sich, als wenn man am Schreibtisch sitzen und seine E-Mails durchforsten würde, nur dass die Absender zunächst unbekannt sind. Doch das ändert sich schnell und bald werden diese so etwas wie gute Bekannte, denen man mitfühlend, am liebsten auch ein paar E-Mails schreiben möchte.

Wenn du das hier liest

Mary Adkins


368 Seiten
ISBN: 978-3-463-40711-1
übersetzt von: Martina Tichy
Deutsche Erstausgabe
Verlag: Kindler

Mary Adkins studierte Jura, arbeitete lange als Anwältin und unterrichtet heute Storytelling in New York. Sie ist preisgekrönte Autorin diverser Theaterstücke und hat für zahlreiche Zeitungen, u.a. die New York Times, geschrieben.

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

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