Konsum ist ein menschliches Grundbedürfnis. Kleidung, Technik, Kosmetik, Nahrung sind Dinge, die der Mensch zum Leben braucht. Aber was und wieviel ist wirklich nötig? Während einerseits immer mehr konsumiert wird, können manche Menschen sich nicht einmal mehr das Nötigste leisten. Zum Thema „Konsum und Armut“ zeigt 3sat am Mittwoch, 4. Dezember 2024, ab 20.15 Uhr die Dokumentationen „Ich kaufe, also bin ich – Kann es guten Konsum geben?“ und „Preis der Armut – Leben in der Teuerung“.
„Ich kaufe, also bin ich – Kann es guten Konsum geben?“
Ungeachtet der Krisen der letzten Jahre steigen die Konsumausgaben in den westlichen Industriestaaten. Autorin Heidi Neuburger-Dumancic beleuchtet in ihrem Film „Ich kaufe, also bin ich – Kann es guten Konsum geben?“, was Verbraucher und Verbraucherinnen für einen „guten“ Konsum tun können: Secondhandshops oder Kleidertausch-Partys, Online-Tauschbörsen oder Reparaturservices bieten Fast Fashion und der Wegwerfgesellschaft die Stirn. Bewusst oder „gut“ konsumieren ist aber gar nicht so einfach: Der Verhaltensbiologe Gregor Fauma vergleicht die Jagd nach Gütern mit dem Urinstinkt, Nahrung zu erbeuten. Trendanaylst Carl Tillessen meint: „Keine gesellschaftliche Teilhabe bedeutet den Menschen so viel wie die Teilhabe am Konsum.“
„Preis der Armut – Leben in der Teuerung“
Was tun, wenn man sich das tägliche Leben nicht mehr leisten kann? Für viele Menschen werden grundlegende Bedürfnisse wie Wohnen, Essen und Kleidung zunehmend zu unbezahlbarem Luxus. Filmemacher Stefan Wolner und Filmemacherin Sandra Rak porträtieren in „Preis der Armut – Leben in der Teuerung“ Menschen, die diese herausfordernden Seiten des Lebens kennen, deren Geschichten erschüttern und berühren – zugleich aber auch Mut und Hoffnung machen. Ein Gesellschaftsporträt, das zeigt, wie nah Armut und Stärke beieinander liegen – und wie entscheidend Mitmenschlichkeit sein kann.
Claudia Kneissl, die Geschäftsführerin des Second Hand Ladens und Sozialprojektes LOK Couture im Interview. Bildrechte: ZDF/ORF/Good Media Solution Fotograf: David Pichler