Viviane Elisabeth Fauville

Viviane ist erst mit Ende dreißig Mutter geworden, manchmal schaut ihre kleine dreimonatige Tochter sie an, als wäre sie die Mutter – so verständnisvoll. Ihr Mann Julien will sich nach kurzer Ehe scheiden lassen, er liebt eine andere. Vivian soll vernünftig sein. Doch ihre Psyche macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Sie möchte deshalb unbedingt einen Termin bei ihrem Psychiater, obwohl der ihr bisher nicht helfen konnte. Für Viviane ist es eher zur Routine geworden, ihn aufzusuchen. Da wird der Arzt ermordet aufgefunden. Vivianes Sichtweise auf die Welt wird immer verwirrter, was ist Realität und was findet nur in ihrer Fantasie statt?

Sie verfolgt in den Medien, wer des Mordes an ihren Psychiater verdächtigt wird und verfolgt diese Personen durch die Straßen von Paris. Schließlich muss sie selbst zum Kommissariat. Währenddessen macht sich ihr noch-Ehemann Sorgen um seine kleine Tochter und schnell gerät Viviane durch sein Eingreifen in eine unangenehme Situation.

 

Die ungewöhnliche Geschichte einer Frau, die nach der Geburt ihrer Tochter in eine ambivalente Gefühlswelt gerät, am Ende ihrer Ehe steht und um ihren Arbeitsplatz kämpfen muss. Die Zerrissenheit und Verwirrtheit macht die Autorin durch eine distanzierte, aber brillante Erzählform greifbar. Damit ist ihr ein faszinierender Debütroman mit Überraschungseffekten gelungen.

Ingrid Mosblech-Kaltwasser 

 

Viviane Élisabeth Fauville steht auf der Hotlist 2013.

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© Chiara Santarelli

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Julia Deck, geboren 1974 in Paris, studierte Literatur an der Sorbonne, unterrichtete Französisch und absolvierte eine Journalistenschule. Sie arbeitet heute als Redaktionsassistentin bei dem Branchenmagazin Livres Hebdo. Viviane Élisabeth Fauville ist ihr erster Roman.

Viviane Élisabeth Fauville

Autorin: Julia Deck
Aus dem Französischen von Anne Weber
Quartbuch. 2013
144 Seiten. Gebunden mit Schutzumschlag
16,90 €
ISBN 978-3-8031-3251-2
Verlag: Wagenbach

Lesung und Diskussion mit Julia Deck: 18.11.2013 im 19 Uhr

Institut français Berlin, Salle Boris Vian (4. Stock)

Kurfürstendamm 211
10719 Berlin

 

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Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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