Verdammte Weiber – Krimi von Nicola Förg

Im neuen Irmi Mangold Krimi von Nicola Förg ist die Protagonistin nun eine ehemalige Kommissarin. Doch gefühlt ist sie immer noch dabei. Irmi hatte sich das Rentnerleben einfacher vorgestellt, die Arbeit mit den KollegInnen fehlt ihr. Gut, dass sie nicht allein auf ihrem Hof lebt, sondern ihren Hund und Luisa hat. Doch Todesfälle oder Morde geschehen leider weiterhin. Und Irmi besitzt das Talent, immer dort zu sein, wo ein Unglücksfall passiert.

Als sie gegen ihren Freund Fridtjof einen Wette verliert, wird der unsportlichen Irmi ein Skikurs aufgebrummt. Etwas Gutes hat diese Exkursion ins Unbekannte jedoch, denn sie lernt die Skilehrerin und Journalistin Cordula kennen. Eine sehr außergewöhnliche Person – schnell, impulsiv, Tierfreundin und Gerechtigkeitsfanatikerin. Doch die Freundschaft ist nur von sehr kurzer Dauer, denn Cordula bricht in die Eisfläche eines Sees ein, als sie früh am Morgen zu einem Langlauf unterwegs ist. Doch Irmi will nicht an einen Unfall glauben. Cordula war zwar manchmal unvorsichtig, aber sie kannte sich in der Welt des Schnees und Eises aus.

Die Journalistin hatte Irmi erzählt, dass sie über das tragische Schicksal einer vergessenen Künstlerin recherchiert hat und ein Buch über sie schreiben wolle. Zudem war sie in einen Streit mit ihrer Halbschwester geraten, der sich um das gemeinsame Erbe aus dem Nachlass des verstorbenen Vaters drehte. Könnte hier der Grund für einen Mord liegen? Oder hatte Cordula etwas Brisantes über die Künstlerin Ilse Schneider Lengyel herausgefunden?

Irmi hört sich um, reist an die Orte, wo Lenyel gelebt hatte und trifft auf den schottischen Studenten Malcom, der eine Masterarbeit über diese Frau schreiben will. Die beiden versuchen zusammen mehr Licht ins Dunkle zu bringen, wobei Irmi immer noch wissen will, ob Cordula ermordet wurde oder doch einem Unfall zum Opfer gefallen ist. Dabei vergisst sie mitunter, dass sie keine Kommissarin mehr ist ….

Wie auch in ihren anderen „Irmi Mangold Krimis“ gelingt der Autorin Nicola Förg wieder eine grandiose Geschichte, die dieses Mal zudem die Diskriminierung von Frauen in der Kunst zum Thema macht. Selbst Gründerin der Gruppe 47 hatte Ilse Schneider Lengyel dort wenig Unterstützung und Resonanz erfahren und ist unter prekären Umständen gestorben.

Fesselnd und gekonnt fügt Nicola Förg deren Schicksal in ihren Krimi ein und schon haben die Leser*innen ihr Wissen über ein Zeitgeschehen und eine vergessene Künstlerin erweitert. Einfach toll der neue Krimi „Verdammte Weiber“.

Nicola Förg – Verdammte Weiber

Erschienen am 27.02.2025
336 Seiten, Klappenbroschur
EAN 978-3-492-06556-6

Verlag: Piper

Lesungen:

12. März: Großarl – Gemeindebücherei
15. März: Marktoberdorf
– mobilé
20. März: Germering
– Eugen-Papst-Schule / Aula

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

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