Tollwood -Festival „Reicht leicht!“ steht im Zeichen des Nachdenkens über Konsum

Der Sommer nimmt in München wie jedes Jahr mit dem Tollwood-Festival seinen Anfang. Dieses Mal steht es unter dem Motto „Reicht leicht!“ Damit möchte Tollwood einen Beitrag zu einem nachhaltigen und ressourcenschonenden Lebensstil leisten.

Auf dem Festivalgelände findet sich das Motto unterschiedlich inszeniert: Beispielsweise im Eingangskunstwerk „The Loop“, einem aus 200 Einkaufswagen gestalteten Looping. Inspiriert vom Buddhismus bildet das „Lebensrad“ vor dem Haupteingang den Kreislauf und die Eskalation sinnlosen Konsums ab; der „Konsumtempel“ im Herzen des Festivals ist geschmückt mit kurzlebigen Konsumgütern und reflektiert deren ökologische und soziale Schattenseiten, z. B. rund um den Herstellungsprozess.

Ein begehbares „Tiny-House“ stellt den Festivalgästen eine Alternative zu herkömmlichen Wohnmodellen in Zeiten der Wohnungskrise vor. Und in „Tausch-Schränken“ an verschiedenen Standorten auf dem Gelände können die Besucher Spielsachen, Bücher und Kleidung abgeben – und andere Gegenstände wieder mitnehmen. Dann kann es für alle reichen. Leicht sogar.

Musik-Arena: 26 Tage Rocklegenden und Newcomer


Midnight Oil , Toto, Samy Deluxe und Sting und viele andere sind Gäste der Musik-Arena des Tollwood-Festivals.

Der Landsberger Malik Harris, der special guest bei Tom Odell ist, performte seinen bekannten Song „Say my Name“. Der Newcomer über seine Zukunftspläne: „Mein erstes Album peile ich für Frühjahr 2020 an. Bis dahin werde ich die ein oder andere Single veröffentlichen.“

Die Urban Brass Band Moop Mama feiert auf Tollwood ihr 10jähriges Jubiläum. Über ihren Tollwood-Auftritt verrieten Keno Langbein, Peter Palmer und Martin Hutter: „Wir geben unser Bestes und machen auch ein Extraprogramm. Wir wollen 10 Jahre Bandgeschichte auf die Bühne bringen!“

Open-Air-Theater an allen vier Tollwood-Wochenenden – Eintritt frei

Tollwood zeigt in diesem Sommer Aktionstheater und großformatige Inszenierungen unter freiem Himmel. „Große Open-Air-Produktionen bei freiem Eintritt – das hat bei Tollwood eine lange Tradition und ist seit jeher Teil der Festivalphilosophie. Wir zeigen an allen vier Wochenenden (von Donnerstag bis Samstag) Theaterproduktionen aus Deutschland und Frankreich“, fasst Theaterleiter Markus Wörl das Programm zusammen.

„Unkonventionell, humorvoll aber auch kritisch präsentieren sich überlebensgroße Puppen und Pferde, fantasievolle Gestalten und junge Tänzer.“ Den Beginn macht das bekannte Theater Titanick mit seiner jüngsten Produktion „Alice on the Run“. Das Ensemble zählt zu den bedeutendsten Open-Air-Theaterkompagnien Europas.

„2015 war das Jahr der großen Fluchtbewegungen. Wir haben uns schon länger mit dem Thema Heimat und Zuhause umgesetzt. Und wir machten Alice zum Protagonisten.“


Cie l’Homme debout „Vénus“
Foto: Melanie Chaigneau

Es folgen drei weitere Gastspiele der renommierten französischen Künstler von Compagnie des Quidams, Cie L’Homme debout und den Tänzern von Cie Dyptik.

Über 80 Prozent aller Veranstaltungen wie Performances und Walk-Acts, die Live-Konzerte im Andechser Zelt und der Andechser Lounge, dem Hacker-Pschorr Brettl sowie das Kinder- und Jugendprogramm finden bei freiem Eintritt statt. Der Eintritt auf das Festivalgelände ist frei.

26. Juni bis zum 21. Juli im Olympiapark Süd – München https://www.tollwood.de/ueber-uns/

Titelfoto: Tollwood /Theater Titanick „Alice on the Run“ Foto: Ronald Hissink

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Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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