„The Good Life“ heißt Till Brönners neues Album, das Deutschlands wohl populärster Jazztrompeter im legendären Ocean Way Studio in Los Angeles aufgenommen hat, an jenem Ort, wo Frank Sinatra „My Way“ dereinst einspielt hatte. Ob der Titel wohl eine biografische Selbstreferenz ist? Schlecht hat es das Schicksal mit dem 45jährigen Musiker mit Wohnsitzen in Berlin und Los Angeles jedenfalls nicht gemeint, der schon früh mit den weltweit größten Musikern zusammengearbeitet hat. Dazu kommen zwei Grammy-Nominierungen, Echo-Preisträger in allen drei Kategorien Jazz, Klassik und Pop, beim diesjährigen International Jazz Day wurde Brönner gar ins Weiße Haus eingeladen.
Inspiriert zum neuen Album wurde der Trompeter durch das große amerikanische Jazz Songbook. Elf der dreizehn Stücke von „The Good Life“ sind klassische, hauptsächlich in den 30er Jahren komponierte Jazzstandards, die mit großen Namen wie Tony Bennett („The Good Life“), Chet Baker („Sweet Lorraine“), „For All We Know“ (Nat King Cole), Frank Sinatra („Come Dance With Me“), Jimmy Dorsey („Change Partners“) und Billie Holiday („I Loves You Porgy“) verbunden sind. Ergänzt werden diese Jazz-Klassiker durch zwei schöne Eigenkompositionen, „O Que Resta“, und „Her Smile“, bei denen der Musiker im Latin Jazz unterwegs ist.
Unterstützt wird Brönner von einer großartigen All-Star-Band“: John Clayton (b), Jeff Hamilton (dr), Larry Goldings (p) und Anthony Wilson (g), die ein prächtiges musikalisch virtuoses Fundament legen, auf dem Brönner mit klarem, elegantem, lyrischem Trompetenspiel aufbauen kann, die aber andererseits auch eigenen Raum für die Entfaltung ihrer Instrumente haben.
Auf acht Songs singt Brönner mit einfühlsamer, sanfter Stimme, die Reminiszenzen an eines seiner musikalischen Vorbilder, Chet Baker, weckt. Dabei gelingt ihm der schnelle Wechsel zwischen Mundstück und den gesanglichen Parts perfekt und mühelos.
Till Brönners
neues Album wird als „Smooth Jazz“ vermarktet, aber in Wahrheit ist „The Good Life“ eigentlich mehr als jener gelegentlich abwertend gebrauchter Begriff beinhaltet: flüssiger, exzellent gespielter und wunderbar entspannter Jazz mit eleganten Melodienbögen und ausgeklügelten Arrangements, der sich bestens eignet, bis in die „Wee Wee Hours“ genossen zu werden.
https://youtu.be/_cC971cw4i8
“The Good Life”
VÖ: 02.09.2016
Music for peaceful moments
Weitere Infos unter:
https://www.facebook.com/tillbroenner
Tourtermine:
01.11. Zürich Kongresshaus
06.11. Dortmund Konzerthaus
08.11. Darmstadt Staatstheater
11.11. Erfurt Alte Oper
13.11. Magdeburg Oper
14.11. Hamburg Laeiszhalle
20.11. Bielefeld Stadthalle
29.11. Ravensburg Konzerthaus
30.11. Köln Philharmonie
03.12. Baden-Baden Festspielhaus
04.12. Leipzig Gewandhaus
Fotos: Andrea H. Bitesnich