„They all came out to Montreux!“

Morgen, am 4. bis zum 19. Juli 2025 findet wieder das berühmte Montreux Jazzfestival wieder statt. Ein letztes Mal allerdings in der atemberaubenden Kulisse der Seebühne und in der ruhigen Atmosphäre des Casinos.

Auch die 59. Ausgabe bringt absolute Legenden und Größen der aktuellen Szene zusammen und vereint Generationen und Musikgenres im reinsten Festivalgeist. Im nächsten Jahr wird die Veranstaltung anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens in ein umgebautes Kongresszentrum zurückkehren.

Geschichte des Festivals als Dokumentarfilm

Der Dokumentarfilm erzählt die unglaubliche Geschichte des Montreux Jazz Festivals und seines Gründers, Claude Nobs! Letzterer hatte so gut wie keine Ahnung von der Musikbranche, als er 1967 die verschlafene Kleinstadt Montreux an den Ufern des Genfer Sees in ein Mekka für die größten internationalen Künstlerinnen und Künstler verwandelte: Aretha Franklin, Nina Simone, David Bowie, Miles Davis, Etta James, Prince – sie alle kamen nach Montreux – „They All Came Out To Montreux“!

Zur ARTE-Sendung
„They all came out to Montreux!“
Wie die Schweizer Riviera zur großen Bühne wurde
Für Claude Nobs (li.) ging ein Traum in Erfüllung, als er mit dem amerikanischen Musikproduzenten und Jazztrompeter Quincy Jones (re.) zusammenarbeitete.
© 1991 Claude Nobs Foundation
Foto: ARTE

Es begann alles im Jahr 1967. Claude Nobs hatte damals so gut wie keine Ahnung von der Branche, doch mit viel Enthusiasmus und Musikleidenschaft verwandelte er die verschlafene schweizerische Kleinstadt Montreux an den Ufern des Genfer Sees in ein Mekka für die größten internationalen Künstlerinnen und Künstler – und schrieb Musikgeschichte! Über 50 Jahre später erzählen all diejenigen die Geschichte des Montreux Jazz Festivals und seines Gründers, die das Musik-Event in seinen ruhmreichen Anfangsjahren geprägt haben. Mit bisher unveröffentlichtem Archivmaterial und brandneuen Interviews wird das Publikum mit auf eine Reise in die Vergangenheit genommen. Zahlreiche Festival-Stars und Brancheninsider berichten ungeschönt über fünf Jahrzehnte Montreux. Die Musikerinnen und Musiker spielen natürlich eine wichtige Rolle im Film, der eigentliche Star dieser unglaublichen Geschichte ist und bleibt jedoch Claude Nobs (1936–2013).

Ein Mekka für Livemusik entstand

Nobs verwandelte seine Heimatstadt in ein Mekka für Livemusik-Fans, auch wenn die konservative Gesellschaft von damals dem exzentrischen und homosexuellen Musikliebhaber so einige Steine in den Weg legte. Er schuf eine Umgebung, in der sich die Künstlerinnen und Künstler frei ausdrücken und trotz unterschiedlicher Genres und kultureller Hintergründe gut miteinander arbeiten konnten. Diese Kooperationen wurden von Nobs bis ins kleinste Detail dokumentiert und auf Video aufgenommen. So entstand ein umfangreiches Archiv mit kulturell überaus bedeutsamen Auftritten, das als erste audiovisuelle Sammlung sogar von der UNESCO zertifiziert wurde.

Mit atemberaubenden Live-Auftritten, spannendem Bonusmaterial und aufschlussreichen Interviews zeigt dieser Film eine Welt, in der die wichtigsten Vertreterinnen und Vertreter der Jazz-, Blues-, Rock-, World- und Pop-Musik des 20. Jahrhunderts zusammenkamen, um gemeinsam Musik zu machen und ihrer Kunst Ausdruck zu verleihen. Das Panorama der Schweizer Alpen sorgt darüber hinaus für den typischen Montreux-Charme.

Regie: Oliver Murray

Online verfügbar : Vom 30.07.2025 bis 04.10.2025

TV Ausstrahlungen: Mittwoch, 06.08.2025 um 22.55 Uhr auf Arte

Titelfoto: Wie die Schweizer Riviera zur großen Bühne wurde
David Bowie, einer der erfolgreichsten Pop- und Rockmusiker, lebte mehrere Jahre in Montreux.
© 1991 Claude Nobs Foundation

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

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