Andy wird mitten in der Nacht wach. Es ist 24 Uhr – die Zeit, zu der sein Sohn Connor längst zu Hause sein sollte. Er schaut nach. Ob Connor tatsächlich bereits in seinem Bett liegt? Der 16-Jährige war mit seinen Freunden unterwegs, um die bestandenen Prüfungen zu feiern. Flüchtig betrachtet Andy das Bett seines Sohnes, ohne Licht zu machen und glaubt, die Umrisse des Körpers unter der Bettdecke zu entdecken. Beruhigt geht der Arzt und Familienvater wieder in sein Schlafzimmer zurück.
Doch am nächsten Morgen erscheint Connor nicht zum Frühstück, vielmehr schleicht sein Cousin Zac durchs Treppenhaus und will lautlos verschwinden. Andy, Laura und die jüngere Tochter Harriet sind verwirrt und wissen zunächst nicht, was das alles zu bedeuten hat. Andy telefoniert mit seinem Bruder Rob, damit er etwas aus seinem Sohn Zac herausbekommt. Doch vergeblich. Laura sucht den Kontakt zu den Eltern, deren Kinder gemeinsam mit Connor und Zac in der letzte Nacht in den Wald gegangen waren. Emily und Connor sind noch nicht zurück und Andy macht sich auf die Suche.
Schließlich erhalten die Eltern ein Lebenszeichen von Connor, jedoch nicht zu Hause, sondern aus dem örtlichen Polizeirevier. Er ist festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, in ein Haus eingebrochen zu sein und sich der Festnahme widersetzt zu haben. Connor hat leichte Verletzungen im Gesicht und ist bei der Vernehmung durch Detective Sergeant Shah wortkarg. „Kein Kommentar“ ist die häufigste Antwort auf die Fragen des Kriminalbeamten. Die Eltern lügen für Connor und nehmen ihn wieder mit nach Hause.
Doch was anschließend passiert, hätten sich Laura und Andy im Traum nicht vorstellen können. Emily bleibt weiter vermisst und Connor steht unter Verdacht, ihr etwas angetan zu haben. Die Eltern der beteiligten Kinder unterstützen die Mutter Cathy bei der Suche nach Emily. Nur Andy und Laura werden übergangen. Für die Öffentlichkeit scheint bereits festzustehen, dass ihr Sohn Connor zumindest die Unwahrheit sagt oder sogar Emily auf dem Gewissen hat. Doch dann kommt alles anders …
Welche Eltern würden nicht alles für ihre Kinder tun? Sie beschützen und dabei eigene Prinzipien über Bord werfen, nur um ihnen zu helfen. Dem Protagonisten Dr. Andy Boyd ist seine Familie ebenfalls so viel wert, dass er im Thriller „The Parents“ von T.M Logan alles Mögliche versucht, um die Unschuld seines Sohnes zu beweisen. Das Dumme ist nur: Auch die anderen Eltern kämpfen und sind voller Angst und Sorge, ihrem Kind könnte Unrecht geschehen. Und so kommt es zu Komplotten, Verdächtigungen und gefährlichen Manipulationen.
„The Parents“ ist ein sehr emotionaler Kriminalroman mit überraschenden Wendungen, der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt.
The Parents von T.M Logan
Übersetzt von: Sonja Rebernik-Heidegger
512 Seiten, Klappenbroschur
EAN 978-3-492-32017-7
Im Piper-Verlag erschienen