Tanzt Du schon oder hüpfst Du noch?

Bei Konzerten in Stadien, Nachtclubs oder am Strand sieht man, wie sich ganze Menschengruppen nach der Musik bewegen. Und wenn auch einige gegen den Strom hüpfen, so ist die Synchronisierung, sich im gleichen Rhythmus zu bewegen, deutlich wahrnehmbar. Wo liegt der Ursprung dieses Verhaltens?

Ein Forscherteam unter der Leitung von Giacomo Novembre, Neurowissenschaftler am Center for Life Nano- & Neuro-Science der Universität in Rom, hat sich dieser Frage angenommen und das Verhalten von 35 Paaren untersucht.

Was bringt Menschen dazu, ihre Bewegungen beim Tanzen zu synchronisieren? Ist es die Musik oder der Anblick des anderen Menschen oder beides?

Während des Experiments standen sich die Teilnehmer*innen auf einer begrenzten Fläche gegenüber oder getrennt einige Meter voneinander entfernt. Die Aufgabe bestand darin, frei zum Rhythmus der Musik, die sie über Kopfhörer hörten, in einem „Silent-Disco“-Modus zu tanzen und dabei innerhalb ihres markierten Platzes zu bleiben. Währenddessen wurden ihre Körperbewegungen mit Hilfe von tragbaren Markern aufgezeichnet und von einem optischen Bewegungserfassungssystem mit Infrarotkameras (Vicon) erfasst. Ein vollständig datengesteuerter Algorithmus zerlegte die komplexen Körperbewegungen in 15 elementare „Tanzschritte“. Sie machten über 95 % aller aufgezeichneten Bewegungen aus.

Bei der Analyse dieser grundlegenden Bewegungen ergab sich, dass unterschiedliche Tanzschritte entweder durch die Sicht des Partners unabhängig von der Musik synchronisiert werden, selbst wenn verschiedene Musik gehört wird, oder durch die Musik, unabhängig von den Bewegungen des Partners, selbst wenn der sich völlig anders bewegt. Es gibt also „musikgesteuerte“ und „partnergesteuerte“ Synchronisationen. Beim Paartanzen existieren beide Formen nebeneinander.

„Da der Schwung ein grundlegender Bestandteil der Fortbewegung ist, könnte seine einzigartige Rolle bei der rhythmischen Koordination daher rühren, welches Säuglinge durch das mütterliche Gehen erfahren. Hüpfen und Fortbewegung gehören zu den frühesten stetig wiederkehrenden Signalen, die wir in unserem Leben erfahren,“ so die Wissenschaftler.

Tanzt Du schon oder hüpft Du noch

San Hejmo Festival

Nun sind wir längst keine Säuglinge mehr, aber tanzen, hüpfen und mehr können wir auf dem San Hejmo Festival, eines der schönsten Wohlfühl-Festivals in NRW. Es findet vom 16.-17. August statt und kehrt zum dritten Mal an den Airport Weeze zurück. Dabei lädt das besondere Zusammenspiel von Kunst und einem vielfältigen Musikprogramm aus HipHop, Pop und tanzbarer Partymusik zu einem der unvergesslichsten Wochenenden des Jahres ein.

Musikalische Highlights wie Macklemore, Shirin David, Deichkind, Kontra K, Giant Rooks u.v.m. werden durch herausragende nationale und internationale Street-Art-Künstler:innen ergänzt, die das Gelände auch in diesem Jahr wieder in eine riesige Open Air Gallery verwandeln und gemeinsam das Herzstück des Festivals bilden. Tickets unter https://tickets.sanhejmo.com

Seaside-Beach Konzerte

Schon der Name ist verlockend! Das Seaside-Beach in Essen sorgt in diesem Sommer unter anderen mit Peter Fox Ende August dafür, dass wir nicht nur cool tanzen, sondern rundum eine tolle Zeit erleben können. Mehr Infos hier.


Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

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