Kelvin Jones hat die Möglichkeiten, die das Internet bietet, ausgeschöpft – doch positive Resonanz erhielt er allein deswegen, weil er wirklich talentiert und gut ist. Das Internet dient vielen als Plattform, um bekannt zu werden.Doch schließlich entscheiden die HörerInnen, ob daraus ein Flop oder Erfolg wird. Jones rekrutierte über Nacht eine Armee von Followern. Die Geschichte ist bekannt. Auf seinem heute erschienenen Album „Stop the Moment“ überzeugen alle der insgesamt 16 Songs. Vielleicht liegt es daran, dass er den richtigen Schmelzpunkt zwischen Blues und Pop gefunden hat und zudem seiner Stimme genügend Raum gibt, denn sie ist schließlich das tragende Element seiner Musik. Sie drückt so schön aus, was er uns vermitteln will. Wenn er singt „I wouldn`t change you“, so nimmt man ihm das ohne Weiteres ab. Oder der mit Piano begleitete Song „Follow you down“, der sehr gefühlvoll ist, ohne schnulzig zu sein. Schön auch „Good together“, eine minimalistische Ballade, bei sich Jones nur mit der akustischen Gitarre begleitet, sie offenbart, wie gut er imstande ist, den richtigen Ton und die richtigen Worte für seine gefühlvollen Songs zu finden.
Ohne Band tourte er durch fünf deutsche Städte, seine Songs nur mit der Akustikgitarre begleitend, die dabei ebenso beeindruckend waren, doch wie er selbst sagt und das Album auch hörbar macht ist, „erst mit der Band im Rücken, mit der elektrischen Gitarre in der Hand, komme ich meiner Vorstellung von Blues-Pop wirklich nahe“.
Seine Fans werden ihm da sicher zustimmen. Mit den mitreißenden bluesig-poppigen Klangfarben von „Stop the Moment“ ist Kelvin Jones ein sehr überzeugendes und vielfältiges Album gelungen.
Stop The Moment – Kelvin Jones
VÖ: 16.10.2015
Sony Music
Foto: Andy Hughes