Die letzte Diktatur Europas, so schreibt die Wochenzeitung die Zeit über Belarus. Lukaschenko ist Präsident dieses Landes, das gänzlich von Russland abhängig ist. Im vergangenen August wurde Lukaschenko wiedergewählt. Die Opposition und die belarussische Bevölkerung wendet sich gegen ihren Präsidenten, der die Proteste mit Gewalt unterdrückt.
Zum Jahrestag der inzwischen brutal unterdrückten Freiheitsbewegung erscheint im Verlag Das kulturelle Gedächtnis nun mit Stimmen der Hoffnung, ein von Alina Lisitzkaja herausgegebener Band, an dem 27 Autorinnen und 16 Übersetzerinnen mitgewirkt haben.
Die Beiträge stammen sowohl von professionellen Autor*innen wie auch von Menschen, die einfach aufgeschrieben haben, was sie während der Proteste erlebten. Ihnen gemeinsam ist der Mut, gegen autokratische Verhältnisse und für Freiheit und Demokratie aufzustehen.
Das Zentrum für verfolgte Künste wird das Erscheinen des Buches ab dem 9. August 2021 mit einer Social Media Kampagne mit Posts und Podcasts der Beiträge des Buchs auf den digitalen Kanälen begleiten, dabei sind von belarussischer Seite u.a. Volha Hapeyeva, Hanna Komar, Uladzimir Liankiević, von deutscher Eva Menasse, Nora Bossong, Marion Brasch, Thomas Sarbacher, Kat Menschik und viele andere.
Inzwischen ist die Protestbewegung massiv unter Druck geraten: Tausende wurden festgenommen oder entführt, kritische Medien und Institutionen geschlossen, es gab Tote. In den Stimmen der Hoffnung finden sich Berichte von Protestierenden, die verhaftet und zum Teil auch misshandelt wurden.
Aber auch sie ließen sich nicht mundtot machen.
Sie erzählen ihre Geschichten. Der Band entstand unter schwierigen Umständen. Die Texte kamen z.T. auf klandestinen Wegen zur Herausgeberin. Viele der Autor*innen befinden sich noch im Land, einige schreiben unter Pseudonymen.
Buchpremiere “Stimmen der Hoffnung”, 9. August 2021 um 19 Uhr
https://vimeo.com/verfolgtekuenste
STIMMEN DER HOFFNUNG. AUFZEICHNUNGEN,
GEDICHTE, TEXTE DER BELARUSSISCHEN FREIHEITSBEWEGUNG
Herausgegeben von Alina Lisitzkaja
Belarussisch/Russich – Deutsch
14 x 21,5 cm, gebunden, zweifarbig gedruckte 224 Seiten, 22,— € (D) / 22,60 € (A)
Erscheinungsdatum: 9. August 2021
Verlag: Das kulturelle Gedächtnis