Gestern Abend in der Tonhalle in Düsseldorf. Es ist 20 Uhr und das Weihnachtskonzert „SILENT NIGHT“ des Jazztrompeters Till Brönner mit seinem Ensemble beginnt. Die Weihnachtszeit aus kindlicher Sicht ist immer besonders von Vorfreude bestimmt. Vergleichbar ist die Freude und Aufregung für die Besucher*innen auf dieses Konzert, das einen sehr guten Ruf bei den Düsseldorfer*innen besitzt. um sich auf Weihnachten einzustimmen. Am vollvollbesetzten Mendelssohn-Saal der Tonhalle abzulesen. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Die Vorfreude wurde in keiner Weise enttäuscht.
Sängerin Kim Sanders betritt die sehr stimmungsvoll designte Bühne in einem glänzend roten Hosenanzug. Sie hatte bereits bei der letzten Tour ‚A Christmas Show‘ ihr Talent gezeigt und performt den wunderbaren Jazz-Song „Nature Boy“ sehr intensiv und ausdrucksstark, begleitet am Klavier vom hervorragenden Jazzpianisten Olaf Polziehn, Als dann Till Brönner die Bühne betritt schwillt der gerade verklungene Beifall nochmals an. Seine brillante Interpretation des irischen Songs „Danny Boy“, ein sentimentales Lied über den Abschied und das Herbeisehnen eines geliebten Menschen besitzt gerade in diesen Tagen eine häufige, schreckliche Bedeutung und berührte das Publikum auch durch seine eindringliche Darbietung sehr.
Ein neuer musikalischer Gast im Ensemble, das neben dem Pianisten Olaf Polziehn aus dem Bassisten Christian von Kaphengst und dem Schlagzeuger David Haynes besteht, ist der virtuose italienische Akkordeonist Fausto Beccalossi, der wie kein anderer sein wunderbares Instrument beherrscht und damit perfekt ins Ensemble passt. Das hören wir an seinem Solo und dem sich anschließenden wunderbaren Stück „Il Postino“, in das er ein unverkennbares italienisches Flair hineinzaubert.
Till Brönner gelingt auf seine charmante Weise und gut gelaunt mit witzigen Bemerkungen sein Publikum durch den Abend zu führen.
Mit wohltemperierten Jazz spielen die Musiker eine Reihe Klassiker wie „Let it snow“, dem Till Brönner ein eigenes Arrangement mit einer tollen Improvisation verpasst. Mit „Better than Christmas“ singt sich Kim Sanders dann abermals in die Herzen des Publikums. „Silent Night“, der titelgebende Song fehlt natürlich nicht und zieht mit seinen Sambarhythmen sogleich in seinen Bann. Das rasante Schlagzeug-Solo von David Haynes, das danach folgt, versetzte uns in andere Sphären.
Till Brönner und seinem exzellenten Ensemble ist es wieder einmal gelungen, die Stimmung des Publikums auf ein hohes Level anzuheben. Die stehenden Ovationen am Ende, mit denen die Musiker gefeiert werden, sind der Beweis dafür. Till Brönner kommt für eine Zugabe noch einmal auf die Bühne, um gemeinsam mit Olaf Polsiehn das Schlaflied „LaLeLu“ als Zugabe zu spielen. Ein wirklich wunderbares weihnachtliches Jazzkonzert ist zu Ende und nun freuen wir uns auf das bevorstehende Weihnachtsfest, aber ebenso auf das nächste Konzert von Till Brönner.
Hier sind die weiteren Termine:
TILL BRÖNNER – SILENT NIGHT – DAS WEIHNACHTSKONZERT
10.12.2024 19:30 UHR HAMBURG – HAUPTKIRCHE SANKT MICHAELIS
12.12.2024 20:00 UHR ULM – PAULUSKIRCHE
13.12.2024 21:00 UHR ELMAU / OBERBAYERN – SCHLOß ELMAU
14.12.2024 17:00 UHR ELMAU / OBERBAYERN – SCHLOß ELMAU
15.12.2024 19:00 UHR STUTTGART – LIEDERHALLE – HEGELSAAL
17.12.2024 19:30 UHR GERSTHOFEN – STADTHALLE
18.12.2024 20:00 UHR LEIPZIG – THOMASKIRCHE
19.12.2024 20:00 UHR DRESDEN – FRAUENKIRCHE DRESDEN
20.12.2024 20:00 UHR BERLIN – BERLINER DOM
Fotos: (c) Robert Freiberger