Science-Fiction-Film: Everything Will Change

Noch vor Jahren als futuristische Doku-Serien oder ein neuartiger Science-Fiction-Film uns großflächige Brandkatastrophen, Tsunamis, Überschwemmungen und Artensterben als zukünftige Bedrohungen zeigten, glaubten viele von uns nicht, dass die Klimakrise und ihre Folgen heute bereits Wirklichkeit sein würden. Und je langsamer eine Katastrophe auf uns zukommt, desto weniger sind wir bereit, im Vorfeld etwas dagegen zu tun.

In dem Film „Everything Will Change“ befinden wir uns im Jahr 2054. Drei junge Menschen Ben (Noah Saavedra), Cherry (Jessamine-Bliss Bell) und Fini (Paul G. Raymond) leben in einer digitalen, virtuellen Welt. Scheinbar vermissen sie nichts. Doch als Ben in einem Antiquitätengeschäft das Bild einer Giraffe sieht, weiß er damit nichts anzufangen. Aber er staunt und fragt sich, warum dieses Wesen verschwunden ist. Ben recherchiert und stößt dabei auf ein Archiv vergessener Weisheiten. Die drei wollen noch mehr herausfinden und stellen Fragen: Was ist mit der Erde passiert? Wie konnte es so weit kommen? Unfassbar, dass die Erde einmal ein so schöner Ort war.

Ben (Noah Saavedra), Cherry (Jessamine-Bliss Bell) und Fini (Paul G. Raymond) Foto: closeflarefilm

Der Film verknüpft gekonnt Zukunftszenarien mit realistischen Fakten zum Artensterben zu einer profunden Reflektion über das Menschsein. Synthesizer- und Folk-Klänge begleiten bei einer Reise durch die Naturgeschichte. Sprache und Feuer haben die menschliche Spezies von den übrigen Tieren entfernt und die Grundlagen für unsere Zivilisation erschaffen. Die Evolution brachte eine große Artenvielfalt hervor; sie zu zerstören, bedroht das menschliche Leben und den Planeten Erde.

„Das Artensterben des frühen 21. Jahrhunderts ist naturgeschichtlich einzigartig. Es wird sich nie wieder in dem Ausmaß wiederholen können – was weg ist, ist weg. Es ist das größte Thema unserer Zeit.“ Das sagt Marten Persie, der Regisseur des Films, der auch das Drehbuch schrieb.

Er entwirft mit seinem Science-Fiction-Film eine Welt, die ärmer und kälter ist, und erinnert zugleich daran, dass wir mehr tun müssen, um unsere Arten und Erde zu schützen. Unterstützt wird der Film von vielen Expert*innen, Biologen, Agraingenieuren, Künstlern, Ozeanographen und Klimaforschern. „Everything will Change“ zeigt ein neuartiges Storytelling. Und Wissenschaft trifft hier auf Fiktion – ein echter, nachdenklich stimmender Science-Fiction-Film.

Buch & Regie Marten Persiel
Ko-Autorin Aisha Prigann
Editor*in Maxine Goedicke, Bobby Good (BFS)

EXPERT:INNEN
Prof. Stuart Pimm – Wissenschaftler für Erhaltung der Spezies
Joëlle Chesselet – Forscherin, Filmemacherin
Prof. Rodolfo Dirzo – Wissenschaftler für die Erhaltung von Spezies
Prof. Thomas E. Lovejoy – Biologe
Scott Loarie – Doktor der Philosophie, Co-Director von iNaturalist
Prof. Dr. Mojib Latif – Meteorologe und Ozeanograph
Dr. Cary Fowler – Agraringenieur
Wim Wenders – Regisseur, Autor, Fotograf
Louie Schwartzberg – Regisseur, Bildgestalter, Producer
Markus Imhoof – Autor, Regisseur, Imker
Prof. Daniel Pauly – Professor of Fisheries an der University of British Columbia
Prof. Ursula K. Heise – Forscherin, Lehrerin

Standardbild
Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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