Im Scherbenpark nimmt man sich, was man haben will. Es braucht eine große Klappe und ein dickes Fell, wenn harte Sprüche von der Seite kommen und die eigene Mutter ermordet wird. Sascha (Jasna Fritzi Bauer) ist eine junge Frau, furchtlos, verdammt schlau und im Scherbenpark zu Hause. Wer ihre Mutter auf dem Gewissen hat, weiß Sascha genau: ihr Stiefvater Vadim E.
Dass ihn die Justiz kassiert hat, tröstet sie nicht. Und dann erscheint in der Zeitung auch noch ein Artikel, der den Mörder ihrer Mutter als geläuterten, reumütigen Sünder darstellt. Der verantwortliche Redakteur Volker Trebur (Ulrich Noethen) bekommt Saschas geballte Wut zu spüren. Dem tut die Sache jedoch ehrlich leid und er will das Geschehene wieder gut machen.
Sascha landet mitten im bildungsbürgerlichen Leben, als sie Trebur beim Wort nimmt und spontan zu ihm und seinem Sohn Felix (Max Hegewald) ins ökologische Passivhaus zieht. Hier gelten ganz andere Regeln als im Scherbenpark. Sascha fühlt sich sowohl zu Felix als auch zu dem charismatischen Volker hingezogen und eine sanfte Dreiecksgeschichte entspinnt sich.
Regisseurin Bettina Blümner (PRINZESSINNENBAD) findet für Saschas Geschichte einen warmherzigen,
unprätentiösen Ton und eine Bildsprache, die ohne alle Klischees auskommt. Ihre Großstadtprinzessin lebt in keinem Märchenland, doch auch von der Wirklichkeit lässt sich mit Würde und vor allem mit Witz erzählen.
Die FBW-Jury war begeistert von diesem überzeugenden Genre-Mix und schreibt in ihrem Gutachten:“Die gesamte Inszenierung ist beeindruckend, vielfältig, stets überraschend und fesselnd. Selten war deutsches Kino so kraftvoll und abwechslungsreich.“ Zudem lobte die Jury die „sympathische und positive Inszenierung“ des schwierigen harten Themas. Hierfür vergab sie das höchste Prädikat „besonders wertvoll“.
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Regie: Bettina Blümner
mit:
Fritzi Bauer als Sascha Jasna
Ulrich Noethen: Volker Trebur
Max Hegewald: Felix Trebur
Vladimir Burlakov: Peter
Jana Lissovskaja: Mascha
Cedric Koch: Anton
Lara Siebertz: Alissa
Maria Dragus: Anna
Konstantin Frolov: Igor
Yung Ngo: Kevin
Michael Keseroglu: Murat
Verleih: Neue Visionen
Kinostart 21.11.2013
Foto zeigt Ulrich Noethen als Trebur und Fritzi Bauer als Sascha Jasna // Quelle: Neue Visionen Filmverleih