Ein Besuch ins schweizerische Kunsthaus Zürich ist zur Zeit leider nicht möglich. Und auch die Ausstellung „Im Herzen wild. Die Romatik in der Schweiz“, geplant vom 13. November bis zum 14. Februar, musste während des andauernden Lockdowns abgebaut werden. Im virtuellen Raum jedoch wird sie lebendig gehalten: Mit einer Einführung in die Ausstellung als Video mit Kurator Jonas Beyer, einem bebilderten Audioguide und Hörspiel, mit Ansichten aus der ursprünglich geplanten Bühnenfassung.
Die Ausstellung zeigt 150 Werke und spannt einen Bogen von Johann Heinrich Füssli über Alexandre Calame bis zum frühen Arnold Böcklin. Schweizer Künstler haben sehr zur Entwicklung der europäischen Landschaftsmalerei beigetragen. Die Ausstellung folgt ihnen an die Akademien im Ausland und zeigt die enge Vernetzung auf, die zwischen den Malern bestand. Unter Einbindung namhafter Romantiker auch aus den Nachbarländern wie Caspar David Friedrich, Eugène Delacroix und William Turner würdigt dieser Überblick den Schweizer Beitrag zur Romantik in internationaler Perspektive.
Die Malerei der Romantik in Europa steht für Gefühle und Faszination des Unerklärlichlichen. Sie grenzt sich damit ab von der nüchternen und rationalen Kunst des Klassizismus. In der Schweiz entdeckte man die heimatliche Landschaft als Bildmotiv und bannte die majestätische Bergwelt und das ewige Eis der Gletscher auf die Leinwände.
Kurator Jonas Beyer widmet sich dieser bislang nur in vielen Einzelaspekten untersuchten zentralen künstlerischen Epoche des Landes.
Foto: Guido van der Werve, Nummer acht: Everything is going
to be alright, 2007 Film 16mm, HD, duration 10‘10“
Courtesy the artist, image by Ben Geraerts
Kunsthaus Zürich