Die südafrikanische Choreografin Robyn Orlin zeigt am nächsten Wochenende im tanzhaus nrw ihre Kindheitserinnerungen in Durban während der Apartheid. we wear our wheels with pride and slap your streets with color… we said ‘bonjour’ to satan in 1820… thematisiert Praktiken von Zulu-Rikschafahrern und ihren kolonialistischen Verstrickungen. Acht junge südafrikanische Tänzer*innen inszenieren in traditionellen, bunten Kostümen ein Schauspiel, hinter dem sich miserable Lebensbedingungen verbergen.
So würdigt Orlin den von ihr als Kind erlebten Zauber und die Kreativität der historischen Rikschafahrer*innen und führt gleichzeitig vor, was auf den ersten Blick verborgen bleibt: ihren tieferliegenden Widerstandskampf und ihr Beharren auf der eigenen Würde.
Die Choreografin Robyn Orlin wuchs in Durban während der Apartheid auf. Sie arbeitet an den Schnittstellen von Tanz, Film, Bildender Kunst und Musik. Ihre politisch engagierten Stücke verbinden Vergnügtheit und Freude mit Gewalt und Kritik an Hierarchien. Sie sind bildstark und doch schlicht, verspielt und gleichzeitig kritisch: „Ich glaube daran, dass es wichtig ist, mit dem Publikum zusammen zu sein, mit ihm zu lachen, es zu unterhalten. Ich habe eine altmodische, nahezu kitschige Vorstellung von Unterhaltung. Mich zieht diese Art der Arbeit an, weil sie Humanität und Lebendigkeit hat.” Robyn Orlin
Robyn Orlin
We wear our wheels with pride and slap your streets with color … we said ‚bonjour‘ to satan in 1820…
Do 08.12. 20:00 + Fr 09.12. 20:00 im tanzhaus nrw
Foto: Jeróme Séron