Heute ist der Geburtstag eines der großen deutschen Komponisten der Romantik, Robert Schumann (Juni 1810 † 29. Juli 1856). Sein Leben war geprägt durch seine vielfältigen Begabungen, die nicht nur die Musik umfasste, sondern er schrieb auch Gedichte, Literatur- und Musikkritiken und veröffentlichte eine erfolgreiche Musikzeitschrift. Er förderte viele junge Künstler wie beispielsweise auch Brahms.
Schumanns körperliche Verfassung setzte seinem auch großen Talent als Pianist bereits im Alter von zwanzig Jahren ein Ende. Eine Handverletzung machte es unmöglich für ihn, weiterhin Klavier zu spielen. Seine Offenheit, Neugier und romantische Träumereien inspirierten ihn zu wunderbaren Kompositionen, deren Techniken er sich selbst beigebracht hatte. Berührend und einzigartig sind seine Beschreibungen der Liebe.
„Ich habe das Meiste, fast Alles, das kleinste meiner Stücke in Inspiration geschrieben, vieles in unglaublicher Schnelligkeit,…“(1)
Auf der anderen Seite wurde sein Leben drastisch verkürzt durch eine verhängnisvolle Infektion, die lange verschwiegen wurde. Mit nur 47 Jahren starb Robert Schumann in einer Irrenanstalt in Endenich, das damals noch nicht zu Bonn gehörte, an den Folgen einer „syphilitischen Infektion“, die bei einem typischen Verlauf mit einer progressiven Paralyse endet. Die Syphilis war im 19. Jahrhundert eine häufige Erkrankung, als es noch keine Medikamente gegen den sexuell übertragbaren Erreger gab.
Die Diagnose konnte und wurde aus verschiedenen Gründen erst später gestellt und lange als anrüchig angesehen. Eine psychiatrische oder Genie und Wahnsinn ersetzten sie stattdessen*.
Sicher ist dennoch eines, Schumanns Gesamtwerk ist genial und er gilt als einer der großen Komponisten des 19. Jahrhunderts. „Abendlied“ – dieses bewegende Stück von ihm ist zwar sehr kurz, enthält aber so viel von seiner typischen Musikkunst.
Quellen: (1) Wikipedia (2) Deutsches Ärzteblatt
Titelbild Gemeinfrei