Rebecca Horn im Kunsthaus München

Sechs Jahrzehnte umfasst die künstlerische Schaffensphase von Rebecca Horn (geb. 1944, Deutschland), die sich mit Themen der Existenz und der Verwischung der Grenzen zwischen Natur und Kultur, Technologie und biologischem Kapital sowie dem Menschlichen und Nichtmenschlichen befassen. Ob man die Künstlerin als Erfinderin, Regisseurin, Autorin, Komponistin oder Poetin bezeichnen mag, allem voran versteht sie sich als Choreografin. Sie bildet ein Ensemble aus Beziehungen im Raum, die Licht, Körperlichkeit, Ton und Rhythmus beinhalten. Ihre performativen, skulpturalen und filmischen Arbei­ten zielen auf eine von Körpern erfahrbare Präsenz eines sichtbaren, fühlbaren und hörbaren Daseins.

In der Ausstellung „Rebecca Horn“ wird ihre künstlerische Entwicklung von ihren Anfängen bis zu den letzten Arbeiten erlebbar ist. Horn nutzt die Idee von Inkorporierung und schafft Sinnbilder technisch körperlicher Vernetzung seit ihren ersten Papierarbeiten in den 1960er Jahren, den frühen Performances und Filmen der 1970er Jahre über die mechanischen Skulpturen seit den 1980er Jahren und den raumgreifenden Installationen der 1990er Jahre bis heute. Virtuos verwobene Referen­zen aus Literatur, Kunst- und Filmgeschichte ziehen sich durch ihr gesamtes Lebens­werk. Horns Werk ist eine lebenslange und brisante Erkundung der voranschreitenden Dezentrierung des Menschen.

Kuratiert von Jana Baumann mit Radia Soukni.

bis zum 13.10.2024 im Kunsthaus München


Titelbild: Rebecca Horn, „Schmetterling“, 1990. © Peter Raue

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
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