Rambo – Last Blood – jetzt im Kino

Im Actionfilm „Rambo-Last Blood“ hatte sich John Rambo (Sylvester Stallone) nach all den schmerzhaften und brutalen Erfahrungen aus seiner Vergangenheit eigentlich auf eine Ranch zurückziehen und Pferde züchten wollen. Um seine seelischen Qualen und Aggressionen zu betäuben, nimmt er Tabletten. Dieses selbst erwählte Exil funktioniert so lange zumindest halbwegs, bis Gabriella (Yvette Monreal), die Tochter seiner Haushälterin Maria (Adriana Barraza), die auch für ihn in den vergangenen Jahren zu einer Tochter geworden ist, durch eine verhängnisvolle Verkettung unglücklicher Ereignisse von einem mexikanischen Mädchenhändlerring entführt wird und zur Prostitution gezwungen werden soll. Nun muss der Kampf- und Überlebensspezialist noch einmal zu dem kompromisslosen John Rambo werden, den er eigentlich hatte hinter sich lassen wollen.


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Die Story von „Rambo – Last Blood“ liest sich genauso wie sie während der 100 Leinwandminuten auch ist: eher einfach und durchzogen mit einigen Logiklöchern. Doch das sollte lediglich am Rande interessieren. Denn der Plot ist für Regisseur Adrian Grunberg ohnehin nichts weiter als Mittel zum Zweck, um John Rambo auf seine alten Tage noch einmal sein blutig-brutales Handwerk verrichten zu lassen. Dabei nimmt man Sylvester Stallone, der Rambo wie eh und je verkörpert, jedoch dank Gabriella einen Hauch mehr Emotionen zeigt als erwartet, seine Zuneigung zu seiner Ziehtochter tatsächlich ab. Und folgerichtig auch seinen Zorn, der ihn wieder zur knallharten Kampfmaschine von einst werden lässt. Und wenn John Rambo auf die Suche nach seiner Ziehtochter geht, fühlt man sich zumindest anfangs ein wenig an Liam Neeson in „96 Stunden“ erinnert.


Yvette Monreal
als Gabriella
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Auch Yvette Monreal macht ihre Sache als Gabriella ordentlich. Allein die Storyline, in der es um ihren leiblichen Vater geht, bleibt von beiden Seiten schlichte Behauptung, vermittelt keinerlei Tiefe und dient lediglich dazu, die Heranwachsende in die Nähe des Mädchenhänderrings zu und in der Folge Rambo zurück ins Spiel zu bringen. Nebenfiguren wie Haushälterin Maria oder die freie Journalistin Carmen Delgado (Paz Vega), deren Schwester ebenfalls von dem Kartell entführt wurde und die sich mit Rambo zusammenschließt, sind derweil eher austauschbar.

Gleiches gilt (leider) auch für die Bösewichte im fünften Teil der Rambo-Reihe: Sergio Perez Mencheta als Hugo und Oscar Jaenada als Victor Martinez. Die menschenverachtenden Brüder, für die Mädchen nichts weiter als gewinnbringende Gegenstände sind, sind Kopf des Mädchenhändlerrings und gehen dabei mit allem und jedem kompromisslos um. Bis auf die Andeutung eines leichten Machtkonflikts innerhalb des Kartells erhalten die beiden allerdings keinerlei weiteren Hintergrund. Ein Umstand, der sie letztlich zu dünn gezeichneten und ebenfalls austauschbaren Rambo-Opfern macht.

Sylvester Stallone as ‚John Rambo‘ and Yvette Monreal as ‚Gabriela‘ in RAMBO: LAST BLOOD. Photo Credit: Yana Blajeva
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Und dieser kennt, nachdem er zuvor einiges einstecken muss, keine Gnade. Es werden Köpfe gespalten und abgetrennt sowie Knochen mit der bloßen Hand gebrochen. Es wird geballert, gestochen und geschlitzt ohne mit der Wimper zu zucken. Keine Frage: Die Action ist durchaus sehenswert, macht dabei aber vom ersten Gewaltausbruch an keinerlei Kompromisse. Schade nur, dass einige Szenen zu dicht gefilmt und zu schnell geschnitten sind. Auch der eine oder andere Gore-Effekt hätte wertiger ausfallen können.

Fazit: Für alle Freunde kompromissloser Action dürfte „Rambo – Last Blood“ sicher eine ordentliche bis gute Wahl sein. Und für Fans der „Rambo“-Reihe sowieso.

3,5 von 5 Punkten

Niklas Frielingsdorf
Niklas Frielingsdorf
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