Galerien – Räume für die Kunst und Besucher*innen

Bereits im 17. Jahrhundert förderte Johann Wilhelm von der Pfalz (1658-1716), der 1690 Kurfürst wurde, aber in Düsseldorf Hof hielt, Kunst und Malerei. Seine Kunstsammlung galt als eine der bedeutendsten in Europa. Sie wurde zwischen 1799 und 1806 schrittweise nach München verlegt. Heute gilt sie immer noch als ein Highlight der Alten Pinakothek. Ne­ben Ma­le­rei und Plas­tik för­der­te der Kurfürst als Mä­zen Thea­ter und Oper, et­wa mit der Er­rich­tung des Düs­sel­dor­fer Opern­hau­ses im Jahre 1696.

Offiziell sind Galerien in Europa erst ab dem 19. Jahrhundert entstanden. Allerdings finden sich älteste Hinweise für Bildergalerien in Indien, wo drei Typen von Galerien (Chitrasalas) unterschieden wurden: Palastgalerien, öffentliche und private Galerien.

Ihre Entstehung im europäischen Raum ist Künstlern zu verdanken, die einer in den Kunstakademien gelehrten Kunstauffassung oftmals kritisch gegenüberstanden. Sie suchten nach Möglichkeiten, ihre Kunstwerke in anderen Räumlichkeiten auszustellen. Auf diese Weise haben sie das Kunstgeschehen und die Kunstgeschichte wesentlich beeinflusst. So zählen beispielsweise Ambroise Vollard, Daniel-Henry Kahnweiler, Herbert Tannenbaum und Heinz Berggruen zu den wichtigen Persönlichkeiten der Kunst des 20. Jahrhunderts.

1901 kuratierte Ambrose Vollard eine Ausstellung mit Gemälden von Pablo Picasso, zudem förderte er Vincent van Gogh. 1904 stellte er die erste Ausstellung mit Werken von Henri Matisse zusammen. Auch Heinz Berggruen war ein Bewunderer von Henri Matisse, der besonders dessen Scherenschnitte und deren Bedeutung erkannte. Er sammelte sie und konnte sie erstmals ausstellen.

Galerien waren nicht nur für Besucher oder Käufer von Bedeutung, sonder ebenso Anlaufstelle für die Künstler. Sie ließen sich inspirieren und setzen sich mit den Werken ihrer Künstlerkollegen auseinander. Ein Beispiel dafür ist die Malerin Paula Modersohn-Becker.

Beck & Eggeling – eine der schönsten Galerien in Düsseldorf

Heute gibt es zudem immer mehr Online-Galerien, die ihre Verkaufsräume virtuell etablieren. Für viele Kunstliebhaber sind jedoch die realen Begegnungen mit Kunstobjekten, die persönliche Beziehung zum Galeristen, zum Sammler und zu den ausstellenden Künstlern bedeutsam.

Wir stellen hier die Beck & Eggeling Galerie in Düsseldorf vor. Sie ist in einer wunderschönen Stadtvilla in der Bilker Straße in Düsseldorf untergebracht und wurde im Jahre 1994 von Michael Beck in Leipzig gegründet.1996 erfolgte die Umbenennung und 1998 zog die Galerie nach Düsseldorf um.

Die Galerie lädt im Rahmen der Ausstellung „Thomas Wrede. Weiß war der Schnee“ zu einer Lesung mit der FILM- UND THEATERSCHAUSPIELERIN VERENA BUSS ein.

Mittwoch, den 5. Oktober 2022 um 19 Uhr
Bilker Str. 4–6 in Düsseldorf

https://www.beck-eggeling.de/de

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Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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