In dieser Zeit voller Lärm und Hektik sehnt man sich oft nach Ruhe. Musik schafft manchmal einen Raum, der sich genau dazwischen befindet. Musik, die von zwei Violinen, Viola, Cello und der menschlichen Stimme herrührt. So wie beim „radio string quartet“ und seinem Album „In Between Silence“. Es ist das mittlerweile sechste Album der Band. Die Künstler bezeichnen es als „CrossoverJazzClassicPopFusionRockNewMusicElectronic” Musik. Dabei haben sich die vier Wiener Bernie Mallinger, Cynthia Liao, Sophie Abraham und Igmar Jenner von so unterschiedlichen Musikern wie Nine Inch Nails, Franz Schubert, Feist, e.s.t., Arvo Pärt, Bugge Wesseltoft & Sidsel Endresen inspirieren lassen. Stilistisch ist es darum ein sehr vielschichtiges Album geworden.
„In Between Silence“ wurde von der Band live im Studio eingespielt, jedoch mit selbstkreierten Samples und Overdubs angereichert. Dabei bekam sie Unterstützung vom Berliner Techno-Pionier Henrik Schwarz .
Das Album beginnt mit „Silence“, wirklich leise Töne kommen mit elektronischer Sphärenmusik daher, von akustischen Gitarren- und Celloklängen begleitet, steigern sich, um allmählich wieder zu verebben. Ein Einstieg, der Lust auf mehr macht, auf das zweite Stück „Toto“, das durch Stimmen neue Nuancen herbeizaubert. Zwischendurch ist es mit der Ruhe vorbei, denn es wird stürmischer, dynamischer und manchmal auch schräg. Am Ende schließt sich der Kreis mit einem wunderschönen Vocalstück, welches leise und sphärisch ausklingt, so wie „In Between Silence“ begonnen hat.
„Wir hatten eine große Sehnsucht nach Schönheit und Ruhe“, sagt Violinist Bernie Mallinger. Dem Quartet ist mit seinen 12 Songs zumindest eines gelungen – Klangschönheit – und ein ganz besonders eindrucksvolles Hörerlebnis!
Besetzung:
Bernie Mallinger, violin, vocals
Igmar Jenner, violin
Cynthia Liao, viola
Sophie Abraham, cello
In Between Silence
radio.string.quartet
VÖ: 29.9.2017 – Jazzland recordings/Edel
http://www.radiostringquartet.net/
Foto: Andreas Jakwerth