Am heutigen Freitagabend wird Schauspielerin Claudia Michelsen mit dem Preis für Schauspielkunst 2021 geehrt. Sie ist „eine der großen Darstellerinnen des deutschen Films, eine Meisterin ihres Faches“, so Intendant Dr. Michael Kötz.
Im Anschluss an die Verleihung zeigt das Festival „IMMER DER NASE NACH“ von Regisseurin Kerstin Polte. Claudia Michelsen spielt Tanja, die in ihrem neuen Lebensabschnitt erahnt, welche Freiheiten sie ihr ganzes Leben verpasst hat und nun holt sie auf. Nach dem Film bittet Intendant Dr. Michael Kötz zum Bühnengespräch mit der Hauptdarstellerin und Schaupielpreisträgerin Claudia Michelsen und dem Team.
Sie wollte Funkoffizierin werden bei der Handelsflotte der DDR, heißt es, vermutlich, weil sie raus in die Welt gekonnt hätte. Aber ihre Freundin Christine, Tochter von Rolf Hoppe, hat sie überzeugt, auch zur Schauspielschule Ernst Busch zu gehen – dieser großartigen Talentschmiede der DDR. Ziemlich bald steht sie vor der Kamera. Ein Preis als Nachwuchsdarstellerin, 2000 die erste Hauptrolle, 2002 neben Heino Ferch und Götz George. 2008 landet sie im Stasi-Gefängnis, neben Devid Striesow, im Film natürlich.
Dann ist sie vier Jahre lang neben Samuel Finzi Kommissarin im Freitagskrimi Flemming, seit 2013 macht sie das allein – als Doreen Brasch im Polizeiruf 110 aus Magdeburg. Jetzt kennt sie jeder. Und ist von ihr begeistert. Denn Claudia Michelsen spielt mit seltener Intensität, mit einer ungeheuer einprägsamen Präsenz und Eleganz zugleich.
Foto: Mirjam Knickriem