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Von Urs Hösli
Ich beginne diese Zeilen über Perera Elsewhere während „Bizarre“ startet, das dritte Lied ihres Debut Albums, welches mich mit diesem unverschämt verschleppten Rhythmus einlullt. Ihre leicht rauchig-soulige Stimme nimmt mich auf ihre Reise mit, die Töne rieseln fast einzeln aus den Boxen. Es ist ein seltsames Gefühl, denn erst vor einer Stunde hörte ich diese Lieder zum ersten Mal. Aber ich hörte auf zu kochen, denn die Atmosphäre zwang mich zum Stillstand und zum hinhorchen. Seien es verschleppte Piano-Akkorde, verhallte fast geisterhafte Stimmen im Hintergrund, immer sind da Geräusche und Spielereien die fesseln obwohl man nicht genau sagen kann weshalb sie das tun.
Vielleicht weil es so einen unheimlichen Touch hat, etwas das einem verführt aber trotzdem ängstigt. Es erinnert an Soul, es erinnert an afrikanischen Folk (in Ebora), an Folktronica und es erinnert an Stimmen aus dem Jenseits oder an angetrunkene Nächte.
Ebendiese angetrunkene Nacht, wenn sich alles zu drehen beginnt aber man noch denkt dass man nun bald den Verstand verliert, hört man auf dem schunkelnden, nach Karibik im Rum-Rausch riechenden „Dreamt that Dream“. Ja, vielleicht tönt es nach einem Traum. Einen den man gerne wieder verlässt um wieder klare Gedanken zu fassen aber auch einer in den man gerne wieder zurückkehrt wenn einem die reale Welt wieder zu real geworden ist…
Ich weiss nicht viel über diese Musik oder die Sängerin aus London, denn sie gehört nicht zu meinem Tagesprogramm, aber sie hat mich gepackt und einmal kräftig durchgerüttelt und ich bin gewillt ihr zu folgen. Lustiger- und zufälligerweise hat sie ein Duett mit Modeselektor produziert, dem einen Teil von Moderat: „Silikon“.
Close your eyes and let your thoughts begin a fascinating, ghostly, utterly captivating journey…
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