Was wäre wenn? Diese Frage schießt Caleb immer wieder in den Kopf. Er hatte die SMS seines Freundes und Kollegen nicht gleich geöffnet. Hätte es Gary retten können, wenn er es getan hätte? Diese Frage wird nicht so leicht zu beantworten sein – nur wenn Caleb den Täter und die Umstände aufklären könnte – und das hat er vor. Das Einzige, was er für Gary noch tun kann.
Caleb ist ein guter Privatermittler, das weiß er, aber leicht ist es für ihn nicht immer. Denn er hat eine Sinnesbehinderung: Caleb ist gehörlos. Doch dafür kann er Menschen auf den ersten Blick einschätzen, weiß, wann sie lügen oder Gefühle vortäuschen. Und er liest von den Lippen ab. Zudem hat er ein hervorragendes Gesichtsgedächtnis – wem er einmal ins Gesicht geschaut hat, den vergisst er nicht.
Dieser Fall jedoch ist hart, weil auch er bedroht ist und ohne seine Kollegin Frankie, wird er es nicht schaffen, Licht ins Dunkle zu bringen. Die letzten Anrufe, die Gary getätigt hatte, kurz bevor er gefoltert und getötet wurde, galten seltsamerweise Calebs Bruder Anton und einer Frau. Beide wohnen in Calebs Heimatstadt. Dort lebt auch Kat, Calebs Ex-Frau, die er immer noch liebt. Seinen Bruder hat Caleb Jahre nicht mehr gesehen. Anton ist lange ein Junkie gewesen und Caleb weiß nicht, ob er es wieder ist. War Gary in einen Drogendeal verwickelt und hat darum Kontakt mit Anton aufgenommen?
Er muss erkennen, dass sein bester Freund dunkle Geheimnisse hatte. Caleb wird verletzt und Frankie verschwindet plötzlich spurlos. In seinem Heimatort findet Caleb medizinische Hilfe bei Maria, seiner Ex-Schwiegermutter und trifft Kat. Er ahnt nicht, welch katastrophale Folgen das für seine Ex-Frau hat. Und Caleb selbst gerät ebenfalls in große Gefahr.
Die Autorin Emma Viskic hat mit „No Sound – Die Stille des Todes“ einen packenden Thriller um einen sensiblen und ungewöhnlichen Ermittler geschrieben. Ihr rasanter und flüssiger Erzählstil und die gute Story machen ihn zu einer lesenswerten Lektüre!
Über Emma Viskic
Emma Viskic ist eine preisgekrönte australische Krimiautorin. Ihr von der Kritik gefeierter Debütroman „No Sound – Die Stille des Todes“ gewann den Ned Kelly Award for Best First Fiction 2016 sowie drei Davitt Awards: Bester Roman für Erwachsene, bestes Debüt und den Leser-Preis.
No Sound – Die Stille des Todes von Emma Viskic
Übersetzt von: Ulrike Brauns
288 Seiten, Klappenbroschur
EAN 978-3-492-06168-1
Verlag: Piper